Abstract

Im Rahmen eines Forschungsprojektes, das zu erfassen versucht, welchen Einfluss diverse Foerderungseinrichtungen bei der Loesung derjenigen Probleme besitzen, die sich fuer den Sportler aus den Kollisionen zwischen den wachsenden Trainingsanspruechen einerseits und den Anspruechen aussersportlicher Sinnbereiche andererseits ergeben, wurden auch Sportinternate einer naeheren Untersuchung unterzogen. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass es sich im allgemeinen als schwierig darstellt, sportliche und aussersportliche Gesichtspunkte im Internatskontext auszubalancieren. Es wird deutlich, dass eine Tendenz zur Dominanz aussersportlicher Belange, z.B. zu einer Prioritaet schulischer Leistungen besteht. Keines der gegenwaertig existierenden Sportinternate kann als Kaderschmiede bezeichnet werden. Da die sportliche Leistungsfaehigkeit dieser Einrichtungen inzwischen sowohl von den Sportverbaenden als auch von den finanzierenden Instanzen als nur maessig eingeschaetzt wird und ihr weiterer Ausbau nicht geplant ist, kann davon ausgegangen werden, dass Sportinternate im bundesdeutschen Sportsystem eine Randerscheinung bleiben werden. Schiffer