Abstract

Mittels einer weitgehend gleichartigen Befragung von 561 Schuelern aus der Bundesrepublik und 102 Schuelern aus der DDR wird versucht, systemspezifische Merkmale des Sportlehrers und Sportunterrichts zu erschliessen. Neben gleichen Rollenerwartungen und Urteilen treten signifikante Unterschiede auf. Sie betreffen u.a. die Perzeption eines anstrengenderen Unterrichts sowie dessen haeufigere Einstufung als gemeinschaftsorientiert bei insgesamt engeren Lehrer-Schueler-Beziehungen in der DDR. Obwohl die Probanden dort infolge des dominierenden Lehrplans und strengerer Erzieher seltener eigene Wuensche beruecksichtigt finden, erscheint ihnen die Sportstunde vergleichsweise abwechslungsreicher und motivierender. Die Antwortverteilung zeigt einen partiell fachkompetenteren DDR-Lehrer. Zudem vermittelt er in groesserem Umfang bestimm te Sportkenntnisse an seine Schueler. In mehreren Variablen spiegeln sich deren konservative Einstellungen zum Sportunterricht. Verf.-Referat