Abstract

Waehrend eines Sommersportprogramms wurden die sportlichen bzw. nicht-sportlichen Karrierewuensche bei wirtschaftlich benachteiligten Jugendlichen untersucht. Es wurde angenommen, dass Kinder mit sportlichem Ehrgeiz, verglichen mit Kindern ohne diesen Ehrgeiz, Unterschiede bei sportbezogenen Meinungen und Erfahrungen aufweisen wuerden. Nichtsportliche Berufsaspirationen wurden in 2 Gruppen geteilt: eine mit hohem Berufsprestige, die andere mit niedrigem Berufsprestige. Eine genaue Untersuchung wies auf, dass der berufliche Ehrgeiz von benachteiligten Jugendlichen entscheidend mit den sportbezogenen Faktoren in Verbindung steht. Entgegen der Warnungen vor moeglichen disfunktionalen Folgen fuer diejenigen, die eine sportliche Karriere anstreben, hatten die Jugendlichen mit sportlichem Ehrgeiz uebereinstimmend mehr Erfolg bei leistungsbezogenen Sozialisationsfaktoren als Jugendliche, die traditionelle Berufe mit niedrigem Prestige anstrebten. Geschlechtsunterschiede wurden beachtet und bezueglich der Rolle des Sports im sozialen Unterschichtsmilieu diskutiert. Verf.-Referat (uebers.)