Genetische Bedingungen der menschlichen motorischen Entwicklung

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Wolanski, Napoleon; Siniarska, Anna
Herausgeber:Bauss, Reinhard; Roth, Klaus
Erschienen in:Motorische Entwicklung: Probleme und Ergebnisse von Längsschnittuntersuchungen
Veröffentlicht:Darmstadt: 1977, S. 275-302
Herausgeber:Technische Universität Darmstadt / Institut für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU198006012054
Quelle:BISp

Abstract

Bei der Vererbung der Faehigkeiten Kraft, Schnelligkeit, Gewandtheit, Ausdauer, Kraftausdauer wird jede durch mehrere Gene festgelegt. Bei der Untersuchung der Vererbung werden drei Methoden angewandt: Laengsschnittuntersuchungen, Untersuchungen an Familien und an Zwillingen. Alle drei bieten jedochzahlreiche Fehlerquellen. Als grundlegende Basis fuer motorische Moeglichkeiten und Ergebnisse wird der Somatyp und der Grad der Entwicklung der individuellen Proportionen angesehen. Der Somatyp ist aber weniger stark vererbbar alsz.B. das Knochengewebe. Ebenso erfaehrt das kardio-vaskulare System eine staerkere genetische Festlegung als das Atmungssystem. Bei Untersuchungen nachder Eltern-Kind-Methode wird festgestellt, dass bzgl. der Handkraft die groesste Aehnlichkeit besteht. Zwillingsuntersuchungen zeigen eine groessere genetische Festlegung bezueglich der Schnellkraft der Beine, weniger der der Arme. Bewegungsgenauigkeit und Gewandtheit sind kaum abhaengig von der Vererbung. Allgemein kann man sagen, dass je geringer die Vererbbarkeit eines Merkmals ist, der Fortschritt bzw. die Zuwachsrate im Laufe der Jahre umso groesser ist. Ebenso ist der Einfluss eines Trainings bei heterozygoten Organismen groesser als bei homozygoten. von Papen