Abstract

Ziel der Arbeit ist es, die Beziehungen zwischen Sport und Gesellschaft zu analysieren. Verf. versucht dabei nachzuweisen, dass die theoretische Orientierung verschiedene bzw. gegensaetzliche Standpunkte zulaesst. Geht man davonaus, dass die soziale Ordnung auf Werten beruht, die im Verhalten des Einzelnen verwirklicht werden, muss man den Sport als Inspiration verstehen. Andererseits ist jedoch auch eine Deutung als Opiat moeglich, wenn man die soziale Ordnung als Auswuchs von Widerspruechen innerhalb des Systems sieht. Verf.wendet sich gegen eine unkritisch positive Einstellung zum Sport zugunsten einer marxistischen Orientierung, die bestrebt ist, auch negative Faktoren aufzudecken und deren Urspruenge sowohl im Bereich des Sports, als auch in derGesellschaft sucht. Eine Alternative in der sportsoziologischen Forschung sieht Verf.darin, dass der Sport nicht als Struktur, sondern als Verhalten gesehen wird, d.h. nicht das soziale steht im Brennpunkt des Interesses, sondern der teilnehmende, aktive Sportler. Ruedel