Abstract

Verf. wendet sich gegen vereinfachende Ansaetze, nationale Spitzenathleten alstypische Helden der Massenkultur zu apostrophieren, als Massenunterhalter, deren soziale Rolle nicht mit fundamentalen sozialen Werten und Beduerfnissen verknuepft sei. Er untersucht Wertkonflikte und Praemissen fuer den Sieg im Wettkampfsport, befasst sich mit einer soziologischen Klaerung des HeldenBegriffs und analysiert entscheidende Einflussfaktoren auf die Schaffung einesHeldenmythos. Die Analyse zeigt, dass die einzigartige staatsbuergerliche Rolle des Spitzensportlers als Repraesentant seines Landes mit grundlegenden sozialen Werten und Beduerfnissen wie Patriotimus, Nationalstolz und Ehre in Verbindung mit kollektivem Prestige und Stolz verbunden ist. Besonderen Einfluss auf die Schaffung eines Helden und hohes Zuschauerinteresse haben bestimmte Persoenlichkeitsmerkmale, Fair Play, dramatische Spielumstaende, Art der Sportdisziplin, Spielstrukturen und der Kampf gegen einen potentiell staerkeren Gegner. Verf. untersucht auch die Bedeutung des inkohaerenten, dualistischen Bildes des Sporthelden in der Presse. Sautter