Abstract

Ein historischer Ueberblick zeigt, dass die fruehe Forschung die Bewegungsfertigkeiten als sekundaere Aspekte und Indikatoren fuer die kindliche Entwicklung betrachtet. Dies betrifft neben den Forschungsansaetzen von Aerzten und Psychologen in den Jahren 1920-40 auch die moderne Forschung ueber Lernprobleme und perzeptuel-motorische Beziehungen. Die gegenwaertige Forschung untersucht Bewegung in Beziehung zur perzeptuel-kognitiven Entwicklung in einem Rahmen, der Bewegungskonsistenz beim Wiederholen und Konstanz bei aehnlichen Bewegungsfertigkeiten, sowie Sequenzen, Modularisation und Timing bei der Bewegungsausfuehrung und Informationsverarbeitung beruecksichtigt. Aus den beobachtbaren Bewegungssequenzen oder Fertigkeiten werden die Mechanismen, die der Organisation der Bewegungsplanung und ausfuehrung zugrunde liegen, abgeleitet. DieseMechanismen muessen in groesseren theoretischen Modellen auch die Entwicklung der Fertigkeiten erklaeren. Eine methodologische Forderung ist die Betonung der Beobachtung und Analyse von Bewegungskomponenten und -prozessen anstelle von Leistungsdaten. Sautter