Gezielte Unterbrechungen im Prozess der technischen Vervollkommnung
Autor: | Tschiene, Peter |
---|---|
Erschienen in: | Leichtathletik |
Veröffentlicht: | 27 (1976), 42, S. 1490, 1 Darst., 43, Beil.- 40/41, S. 1526, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0343-5369 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU197705005263 |
Quelle: | BISp |
Abstract des BISp
Der motorische Lernprozess insbesondere bei technisch hoch-komplexen Bewegungsfertigkeiten weist im Training an bestimmten Punkten häufig Stagnationen oder sog. Lernplateaus auf. Dies kann einmal bedingt sein, durch zu hohe körperliche Belastung und zum anderen aber auch durch die Komplexität der Bewegungsstruktur, die an den Trainierenden ab einer bestimmten Handlungsdichte eine Überforderung darstellt. Gliedert man die Bewegungsstruktur nach DONSKOI in kinematische Struktur (Raum- und Zeitmerkmal), dynamische Struktur (Kraftmerkmale) und informatorische Struktur (psychologisch-nervöse Merkmale), so zeigt sich die Behinderung im Lernfortschritt auf den beiden letzt genannten Ebenen: 1. zurückgebliebene konditionelle Fähigkeiten wie z.B. Kraft; 2. z.B. falsche Bewegungsvorstellung, störende Motivationsstruktur. Verf. schlägt vor, in diesem Stadium die weitere Technikschulung zunächst ruhen zu lassen und vorwiegend konditionelle Fähigkeiten auszubilden, was dann bei einer postulierten Einheit von Fertigkeiten und Fähigkeiten zu einer Überwindung des Lernplateaus führen soll. Insbesondere bei qualifizierten Sportlern (Techniker in der Leichtathletik) sollten gezielt längere Pausen (1/4 - 1 Jahr) eingelegt werden, um die Bewegungsstrukturen zu lockern und verstärkt konditionell zu arbeiten. Noethlichs