Aggression und Sport
Autor: | Naul, Roland; Voigt, Hans |
---|---|
Erschienen in: | Soziale Welt |
Veröffentlicht: | 25 (1974), 3, S. 347-369, 2 DARST., Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0038-6073 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU197701004454 |
Quelle: | BISp |
Abstract des BISp
Aggressionsforschung im Sport ist wesentlich durch die Frustrations-Aggressions-Hypothese bestimmt, die auch in sportsoziologischen Theorien dominiert. Die kritische Theorie (Holzkamp) zeigt, dass die empirisch-analytische Psychologie keine gesellschaftskritischen Forschungsergebnisse zur Frage der Aggression liefern kann. Diskutiert werden rollentheoretische Begründungen (Prenner, Pilz/Schilling), wobei der Magglinger Ansatz als eklektizistisches Overall-Modell kritisiert wird. Verf. entwickeln ein Schema zur Strukturierung aggressiven Verhaltes im Mannschaftssport (konfliktsoziologisches Modell nach Krysmanski) und zeigen Bedingungsvariablen aggressiven Verhaltens auf. Sportlicher Wettkampf kann als geregelter sozialer Konflikt verstanden werden. Das Problemlösungsverhalten äußert sich in drei Ausprägungen: als intrasportive, sportive und extrasportive Aktivitäten, die eine Handlungsbreite auch für ungeregelten sozialen Konflikt bieten. Sportpsychologie wird als emanzipatorisch relevante Forschung verstanden. Sie steht nicht gegen den Leistungssport, nimmt aber Stellung zur Manipulation oder Emanzipation des Sportlers. Peper