Sportmedizinisches Profil des Tennisspielers

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Biener, K.; Calvouri, P.
Erschienen in:Sportarzt und Sportmedizin
Veröffentlicht:27 (1976), 8, S. 198-202, 9, S. 227-229, 10, S. 254-256, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0371-3059
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197604023019
Quelle:BISp

Abstract

In einer ersten Studie wurden 400 Fragebogen an Tennisspieler der oberen Spielklassen aus 27 Klubs der Nord- und Ostschweiz verschickt. 275 Bogen kamen beantwortet zurueck und zwar von 203 maennlichen und 72 weiblichen Sportlern. 28 der Spieler sind durch die Eltern, 2 durch Geschwister, 7 durch den Ehepartner und 30 durch Freunde zum Tennissport motiviert worden; 33 sind aus eigener Initiative Tennissportler geworden. 76 bevorzugen das Single, 21 das Doppel, 3 das Mixed. 42 aller dieser Maenner und 12 dieser Frauen hatten ein Hochschulstudium oder eine Technikerausbildung hinter sich. Taeglich Tennis spielen 32, zweimal woechentlich 48, einmal pro Woche 16 und einmal pro Monat 4. 69 benutzen ein Holzracket, 18 ein Metallracket, 13 einen Kunststoffschlaeger. Je ein Drittel spielte im Winter regelmaessig, selten oder nie. 35 waren Raucher. In einer zweiten Studie wurden 60 qualifizierte Turnierspieler im Durchschnittsalter von 28,6 Jahren ergometrisch, spirometrisch, dynamometrisch und anthropometrisch untersucht sowie bestimmten Leistungstests unterworfen. Die Probanden hatten eine mittlere Vitalkapazitaet von 5428 ml, vergleichend 33 Handball-Ligaspieler 6062 ml. Die Belastungspulssumme auf dem Ergometer betrug bei 250 Watt in 5 Minuten bei den Tennisspielern im Mittel 884, bei den Handballsportlern jedoch nur 797 Pulsschlaege. Die Blutdruckamplitudensumme betrug bei den Tennisspielern nur 534 mmHg, bei den Handballsportlern jedoch 688 mmHg. Die untersuchten Handballspieler kompensieren also die Leistungsanforderung oekonomischer als die Tennisspieler. Die Tennisspieler hatten alle 20 Sportjahre, die Handballspieler hingegen alle 3,3 Jahre eine Sportverletzung zu erwarten; die Folgen bei Tennissportverletzungen sind jedoch langwieriger als bei Handballsportverletzungen, beispielsweise hinsichtlich einer Arztbehandlung von im Mittel 35,8 Tagen (Handballspieler von nur 20,6 Tagen) oder einem mittleren Arbeitsausfall von 4,9 Tagen (Handballspieler nur 2,5 Tage). Verf.-Referat