Sport und Politik : von Turnvater Jahn zum Staatsamateur

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Krüger, Arnd
Veröffentlicht:Hannover: Fackelträger Verl. (Verlag), 1975, 261 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3771620872
Schlagworte:
DDR
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU197503005420
Quelle:BISp

Abstract

Verf. geht von der Behauptung aus, dass der Sport von Anfang an im Dienst der Politik gestanden hat. Historisch, durch die Betrachtung von Epochen, Personen und Verbänden, versucht er die Interdependenz von Sport und Politik zu verdeutlichen. Verf. kommt zu dem Schluss, dass die Geschichte eine Kontinuität der verschiedenen Merkmale, Probleme und Entscheidungen im Verhältnis von Sport und Politik aufweist: 1. Ideen, wie traditionelle obrigkeitsgemäße Vereinsführung, oder vom unpolitischen Sport und seiner Funktion; 2. Probleme, wie die der Amateurbestimmung, der Finanzierung des Sports und des Wettkampfverkehrs; 3. Personen, die sich durch die verschiedenen Epochen der deutschen Sportbewegung hindurch halten und den Sport prägen; 4. Konzeptlosigkeit, die sowohl in Preußen und Weimar, im Dritten Reich wie in der Bundesrepublik Deutschland deutlich wird - die DDR wird hierbei ausgenommen. Verf. setzt drei Schwerpunkte bei der Betrachtung: 1. die Entwicklung der Vereine und Verbände; 2. die Bedeutung einiger Persönlichkeiten der Sportbewegung für die Stellung des Sports in der Gesellschaft; 3. die Entwicklung des Bundesrepublik Deutschland und DDR-sports nach dem 2. Weltkrieg, der sein Hauptaugenmerk gilt. Die gesamte sportpolitische Entwicklung wird getragen von der Verwirklichung der olympischen Idee. Idee und Praxis dieses Phänomens werden analysiert und auf seine nationalen und gesamtdeutschen Einflüsse hin beobachtet. Nach eingehender Betrachtung des Ist-Zustandes der Interdependenz von Sport und Politik fordert Verf. eine Neubesinnung dieses Verhältnisses. Dazu bieten sich folgende Wege an: 1. die gesellschaftliche Relevanz des Sports anzuerkennen und dementsprechend zu organisieren, oder 2. den Sport dem staatlichen Einfluss zu entziehen und damit zur wichtigsten Nebensache der Welt zu machen, als weiter den bisher beschrittenen Mittelweg zu gehen. Ungerland