Abstract

Zur Bestimmung des Alters- und Geschlechtseinflusses bei der Entwicklung der Grobmotorik wurden 201 leicht hirngeschaedigte (MBI) aus einer Foerderschule und 249 geistig behinderte Kinder (EMR) mit der modifizierten A.A.H.P.E.R.-Testbatterie untersucht. Die grobmotorischen Leistungen der MBI und EMR Kinder wurden mit USA-Standardwerten verglichen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Leistung der MBI-Jungen linear mit dem Alter ansteigt, die Leistung der Maedchen schon frueh ein bestimmtes Niveau erreicht. In 70 aller Leistungsanforderungen waren die Jungen gleichaltrigen Maedchen ueberlegen. Testergebnisse der MBI und EMR Kinder zeigten keinen signifikanten Unterschied; die Leistungsdiskrepanz in den Foerderschulen ist geringer als der Landesdurchschnitt. Verf. folgert, dass trotz begrenzter motorischer Lernleistung MBI Kinder eine hoehere grobmotorisache Leistung erreichen koennen, als allgemein angenommen wird. Schmittmann