Nachhaltiger Kunststoffrasenplatz - Entwicklung und Untersuchung am Beispiel der Stadt Ellwangen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Baumgärtner, Felix (Universität Stuttgart / Fakultät 4 - Energie-, Verfahrens- und Biotechnik / Institut für Kunststofftechnik); Schweizer, Michael (TECNARO - Gesellschaft zur industriellen Anwendung nachwachsender Rohstoffe)
Forschungseinrichtung:Universität Stuttgart / Fakultät 4 - Energie-, Verfahrens- und Biotechnik / Institut für Kunststofftechnik ; TECNARO - Gesellschaft zur industriellen Anwendung nachwachsender Rohstoffe
Finanzierung:Deutschland / Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Kooperationspartner:Universität Stuttgart / Institut für Biomaterialien und Biomolekulare Systeme ; Morton Extrusionstechnik; Baden-Württemberg / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ; Baden-Württemberg / Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft ; Bundesinstitut für Sportwissenschaft ; Württembergischer Landessportbund
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2022 - 06/2025
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020230300057
Quelle:Projektdatenbank der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.

Ziel

Die Nutzung von Kunststoffrasenplätzen wird derzeit intensiv in Gesellschaft und Politik diskutiert. Der Grund hierfür ist ein laufendes Verfahren der ECHA (Europäische Chemikalienagentur) zur Neufestlegung eines PAK-Grenzwertes für das Einfüllgranulat. Sollte ein Verbot des Einfüllgranulats in Kraft treten, dürfte ein Großteil bisheriger Kunststoffrasenplätze nicht mehr genutzt werden. Ziel dieses Projekts ist daher die wissenschaftliche Begleitung des Baus und der Nutzung eines nachhaltigen Kunststoffrasenplatzes. Dies erfolgt anhand einer Pilotanlage für den Fußball- und Baseballbetrieb in der Stadt Ellwangen. Erstmalig sollen die bisherigen Komponenten Elastikschicht, Kunststofffaser sowie Einfüllgranulat, die in der Regel auf fossilen Ausgangsstoffen basieren, vollständig durch Werkstoffe aus nachwachsenden, schadstofffreien Rohstoffquellen ersetzt werden. Die Sporttauglichkeit soll dabei mindestens diejenige erreichen, die bisher für konventionell gebaute Anlagen üblich ist. Da durch den Sportbetrieb der teilweise Austrag von Mikroplastik in die Umwelt unvermeidbar ist, soll über umfassende Boden- und Kunststoffanalysen gewährleistet werden, dass keinerlei Schadstoffe in den Erzeugnissen vorhanden sind, die zu einer Belastung der Umgebung führen können. Nicht biologisch abbaubare Komponenten sollen im Anschluss zur Ressourcenschonung einem Verwertungsprozess zugeführt werden. Das Gesamtprojekt wird dabei ganzheitlich ökobilanziert, um den Nachweis der Nachhaltigkeit zu erbringen. Zudem sollen Bürger und Vereine vor Ort in das Projekt einbezogen werden, um die Bürgergemeinschaft im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren. Der entstandene Kunststoffrasenplatz soll schließlich als Vorbild und Anschauungsobjekt für den Bau von weiteren nachhaltigen Kunststoffrasenplätzen dienen.
[Förderkennzeichen in der Projektdatenbank der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.: 2220NR267A - Teilvorhaben 1: Werkstoffentwicklung; 2220NR267B - Teilvorhaben 2: Analyse des Werkstoffverhaltens]