Ziel

Vor dem Hintergrund verschiedener europäischer Krisen, erstarkender anti-europäischer Einstellungen in einigen Ländern und der Etablierung europaskeptischer politischer Bewegungen ist es das Ziel, die bisherige Forschung zu europäischer Identität um den Einfluss von massentauglichen Freizeitaktivitäten zu erweitern. Dabei geht es darum zu verstehen, wie Alltag und Freizeit über sozioökonomische Unterschiede hinweg das Verständnis von Europa beeinflusst.

Zusammenfassung

Das Vorhaben untersucht ländervergleichend in Deutschland, Norwegen, Polen und Spanien wie Fußballfan-Sein im Profi-Männerfußball zum Zusammenhalt in Europa beitragen kann. In einem Mixed-Method-Design wird untersucht, wie Fußball die Identifizierung mit Europa bei Fans beeinflusst und welchen Beitrag Akteure im Fußball und in der Fanarbeit zum Zusammenhalt in Europa leisten können. Das Vorhaben hat zum Ziel, auf Basis fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse konkrete Handlungsempfehlungen für Akteure in der Praxis zu entwickeln. Es wird erarbeitet, was Profi-Vereine, Fußballverbände, Fanorganisationen und Einrichtungen der Fansozialarbeit beitragen können, um über die Identifikation von Fans den Zusammenhalt in Europa zu stärken. Fußball steht hier stellvertretend für einen lebensweltlichen Einfluss, der Identifikationen und Selbstverständnisse beeinflusst und sich unmittelbar auf das Zusammenleben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirkt.