Wissenschaftliche Unterstützung des Techniktrainings von deutschen Para-Athlet*Innen im Kugelstoß mittels einer sensorbasierten Kugel für ein Echtzeitfeedback

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Witte, Kerstin (Universität Magdeburg / Institut III: Sport, Sprache und Philosophie / Bereich Sportwissenschaft, Tel.: 0391 6754743, kerstin.witte at ovgu.de)
Mitarbeiter:Blaumann, Marcel (Universität Magdeburg / Institut III: Sport, Sprache und Philosophie / Bereich Sportwissenschaft, Tel.: 0391 6757361, blaumann at vmaxpro.de)
Kooperationspartner des Projekts:Hartleb, Frank-Thomas (Deutscher Behindertensportverband, hartleb at dbs-npc.de)
Forschungseinrichtung:Universität Magdeburg / Institut III: Sport, Sprache und Philosophie / Bereich Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072006/21-22)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2021 - 05/2022
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020210701228
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Das Ziel des Projektes ist die nachhaltige wissenschaftlich-technologische Betreuung deutscher TrainerInnen und AthletInnen des DBS in der Disziplin Kugelstoß. Mittels eines in der Kugel integrierten Sensors, soll ein Echtzeitfeedbacksystem mit synchroner Videodarstellung das Techniktraining unterstützen. Weiterhin werden die AthletInnen und TrainerInnen so geschult, dass sie die Messungen im täglichen Training selbstständig durchführen können. Das Training wird so gut wie nicht beeinträchtigt und es kann eine entsprechende Datenbank aufgebaut werden.

Planung

Im Projektzeitraum sollen drei Arbeitspakete (AP) realisiert werden:
- AP 1: Prototypen: Im ersten Arbeitspaket werden weitere Prototypen der Sensorkugel mit entsprechender App entwickelt und gebaut, welche die Sensorik aufnehmen und sowohl dem Wettkampfgewicht (3 kg, 4 kg, 6 kg und 7,26 kg) als auch den Wettkampfabmessungen entsprechen. Dabei müssen Voruntersuchungen durchgeführt werden, in denen neben der Beschleunigung auch die Orientierung beim Wurf ausgewertet wird. Entsprechende Algorithmen sind zu erstellen. Abschließend sind die Parameter (Beschleunigungsverlauf, Abwurfgeschwindigkeit, Abwurfwinkel, Abwurfhöhe, Leistung, Beschleunigungsstrecke) unter Laborbedingungen (z.B. mit dem Vicon-System) zu validieren und die Messgenauigkeit zu bestimmen.
- AP2: Datenerhebung im Feld: Die Messungen während der Maßnahmen erfolgt mit dem manuellen Aufzeichnungsstart von Sensor und der Kamera des IOS Gerätes. Der Testleiter steuert und filmt den Wurf außerhalb des Rings (mittels Smartphone, Tablet o.Ä.). Als beste Position wurde in den Voruntersuchungen die Sagittalebene der AthletInnen erachtet. Nach Beendung der Aufnahme können die Ergebnisse auf dem Display des IOS-Endgerätes betrachtet und ausgewertet werden. Mit dem Bewegen eines Cursors u¨ber die Zeitachse werden Video und Beschleunigungskomponenten gleichzeitig visualisiert. Für die Auswertung wird vor allem die resultierende Beschleunigung (bestehend aus den drei Sensorachsen x, y und z) im Zeitverlauf dargestellt und ausgewertet. Zudem sollen die Abwurfparameter Abwurfgeschwindigkeit und Abwurfwinkel direkt ausgegeben werden.
- AP3: Optimierung: Es muss weiterhin eine Optimierung der App in gemeinsamer Absprache mit TrainerInnen und WissenschaftlerInnen stattfinden. Ziel dessen ist die optimale Darstellung der Parameter, die zum besseren Verständnis der Ergebnisse beiträgt.

Ergebnisse

Um den Transfer des Projektes in die Praxis zu gewährleisten, werden alle Arbeitsschritte in enger Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Block- und Bundestrainern der Disziplingruppe Wurf/Stoß durchgeführt. Hierfür ist u.a. die Teilnahme an zentralen Lehrgangsmaßnahmen der deutschen KaderathletInnen geplant.
Die aufbereiteten Daten sollen weitergehend in verständlicher Form die Bedeutung der Beschleunigungsleistung und den daraus resultierenden Wurfparametern (Abwurf-geschwindigkeit, Abwurfwinkel und Abwurfhöhe) im Kugelstoß liefern. Die Interpretation der Daten wird nach den Messungen mit den BundestrainerInnen sowie HeimtrainerInnen besprochen, sodass die wissenschaftliche Unterstützung in der Praxis gegeben ist. Zudem sollen TrainerInnen und AthletInnen im Umgang mit dem Trainings-Tool geschult werden, um eine nachhaltige Nutzung des Systems zu gewährleisten.
Weiterhin ist geplant, das Echtzeitfeedbacksystem und die Ergebnisse im Rahmen der IAT-Frühjahrsschule 2022 zu präsentieren, um diese Erkenntnisse einem breiten Publikum vorzustellen.

(Zwischen)Ergebnisse

Es ist ein Prototyp des Sensorhammers mit zugehöriger App entstanden.