Live Analysezentrum

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Freiheit, Oliver (Deutscher Segler-Verband, Tel.: +4940 632009949, oliver.freiheit at dsv.org)
Forschungseinrichtung:Deutscher Segler-Verband
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072115/21)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2021 - 04/2022
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020210500806
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Ziel der Projektidee ist einen Raum als Analyseraum im BSP Kiel auszustatten, der über eine direkte Netzwerk-Verbindung zu den Disziplintrainern und Sportler*innen auf dem Wasser verfügt.
So können unmittelbar nach einzelnen Übungen bzw. Manövern objektive Feedbacks inkl. belastbarer Fakten aus dem Analyseraum an den Disziplintrainer auf dem Wasser geliefert werden.
Neben verschiedenen Messdaten sollen auch OnBoard-Videodaten übertragen werden. Dies ermöglicht weitere Perspektiven, die mögliches Potential zur Optimierung aufdecken und sichtbar machen, die anderweitig nicht für den Disziplintrainer erkennbar sind.
Diese Erkenntnisse und Informationen aus dem Analyseraum können somit direkt in die Trainingseinheit und deren Gestaltung einfließen und Inhalte während der Trainingseinheit optimiert werden.

Planung

Auf den Segelbooten werden Sensoren für Position (GPS-Position), Lage (Bootskrängung und - trimm, Kompasskurs), Ruderwinkel, Pulswerte der Sportler*innen und diverse klassenspezifische Parameter (Kraftmesssensoren, Flughöhe, etc.) angebracht.
Zusätzlich werden Videokameras installiert, die die Handlungen und Aktivitäten der Segler*innen auf dem Wasser zeigen, sowie spezifische Perspektiven in Bezug auf das Segelboot, wie z.B. den Segeltrimm. Die Sensoren und Kameras werden mit einem WLAN-Client verbunden und die Daten und Werte an das Trainermotorboot gesendet. Auf dem Trainerboot wird der aktuelle Wind gemessen (Windstärke und –richtung) und der Disziplintrainer gibt ausgewählter Parameter dieser Datenströme an die Sportler*innen.
Auf dem Trainermotorboot sind zwei Antennen montiert. Eine Antenne empfängt die Daten von dem Segelboot der Sportler*in. Die zweite dient als Relais und sendet die Sportlerdaten zusammen mit den Winddaten vom Trainerboot an Land in den Analyseraum. Der Vorteil der Nutzung des Trainermotorbootes als Relais liegt darin, dass zum einen die Antenne dort deutlich höher und flexibler montiert werden kann, als auf dem Segelboot und zum anderen dort ausreichend Strom für einen ganzen Trainingstag zur Verfügung steht.
Zudem wird so sichergestellt, dass Sportler- und Winddaten unmittelbar synchron an Land gesendet werden können.
An Land läuft ein Server, der die gesamten Daten verarbeitet und vordefinierte Analysen berechnet.
Im Analyseraum kann man sich auf den Server schalten und die Wassereinheit in ergänzender Weise beurteilen. Direkt im Anschluss einzelner Übungen oder Manöver kann der Analysetrainer folglich ein objektives Feedback an den Disziplintrainer via Funk (VHF) geben.
Zusätzlich können externe Experten Zugriff auf den Server erhalten, um bei Materialtests oder Manöveranalysen live dabei zu sein. Somit werden deutlich mehr Informationen vermittelt und ein unmittelbarer Austausch ist möglich.