Entwicklung und Evaluierung von Ausbildungsmodulen zur Verletzungsprävention für die Trainerausbildung in den Profiteamsportarten Fußball, Handball und Eishockey

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Henke, Thomas (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehr- und Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung)
Mitarbeiter:Klein, Christian (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehr- und Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung); Luig, Patrick (Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehr- und Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung)
Forschungseinrichtung:Universität Bochum / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehr- und Forschungsbereich Sportmedizin und Sporternährung
Kooperationspartner:Verwaltungs-Berufsgenossenschaft ; Deutscher Fußball-Bund ; Deutscher Handballbund ; Deutscher Eishockey-Bund
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:10/2011 - 09/2013
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020210200082
Quelle:Webseite der Universität Bochum

Zusammenfassung

Wenn man die Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten im Fußball, Handball und Eishockey betrachtet, so lässt sich gerade im Profibereich eine deutliche Dynamisierung der Wettkampfgestaltung und eine Zunahme der physischen Beanspruchungen der Spieler feststellen.
Dies wird noch forciert durch einen dichter werdenden Wettkampfkalender mit entsprechend kürzeren Regenerationsphasen. Hinzu kommt eine von taktischen „Trends“ gekennzeichnete, sich ändernde Charakteristik von Spielanlagen und –positionen.
Es liegt auf der Hand, dass die o.g. Situation nicht nur Rückwirkungen auf die Trainingsgestaltung und die Betreuung der Spieler hat, sondern auch die Epidemiologie und die Ätiologie von Verletzungen bzw. deren Prävention beeinflusst. Daher bestand die Zielsetzung darin, primär der Trainerschaft der jeweiligen Verbände im Rahmen der entsprechenden Ausbildungen zusätzliche Informationen zum Verletzungsgeschehen und zu Möglichkeiten der Verletzungsprävention zu geben.
Dem Bedarf und den Möglichkeiten des jeweiligen Verbandes gemäß wurden hierbei variierende Zielgruppen in diversen Lehrgängen aus- und weitergebildet. Die grundsätzliche Vorgehensweise war jedoch in allen drei Sportarten gleich und findet ihre Entsprechung in den oben bereits erwähnten Bausteinen.
So wurde zunächst das Verletzungsgeschehen auf der Basis der Gesamtzahl der in den ersten beiden Ligen eingesetzten Spieler detailliert beschrieben. Berücksichtigt wurden hierbei neben den Daten der VBG Presse- und Medienberichte sowie Videoanalysen ausgesuchter Verletzungen. Im Sinne möglichst konsistenter Aussagen wurde eine breite Datenbasis angestrebt, so dass, über die ursprüngliche Projektierung des Projektes hinausgehend, drei statt zwei aufeinander folgende Saisons (10/11, 11/12, 12/13) analysiert wurden. Ebenfalls von der ursprünglichen Projektierung abweichend konnten im Eishockey keine Videoanalysen durchgeführt werden, da seitens des DEB, der DEL sowie des ESBG kein bzw. nur sporadisch Videomaterial zu Verfügung gestellt werden konnte.
Auf der Basis dieser Informationen wurden Ausbildungsinhalte erarbeitet, die in der Trainerausbildung wie oben geschildert zum Einsatz kamen und im Wesentlichen folgende Bereiche betreffen:
- Trainingsmaßnahmen & athletische Vorbereitung z. B. Propriozeptives/neuromuskuläres Training, Koordinatives Training, Balancetraining, Gelenk- und Rumpfstabilisierung, Stretching, Mobilisieren, Athletisches Grundlagentraining, Wettkampfvorbereitung
- Technische & politische Maßnahmen, z. B. Fair Play Kampagnen, Ausbildungscurricula, Propagieren verletzungsminimierenden Verhaltens, Regel- und Schiedsrichterwesen, Aspekte der Versicherung von Verletzungen und deren Folgen
- Ausrüstung & Einrichtungen, z. B. Persönliche (Schutz-) Ausrüstung, Orthesen, Taping, Mundschutz, sonstige Protektoren Bodenbeschaffenheit und Schuhe, Veranstaltungsorte/Sportarenen
- Medizinische & nicht-medizinische Betreuung, z. B. Physiotherapie, medizinische Check-Ups/Screenings, Massage, Psychologische Aspekte,
- Ernährung
Im Rahmen des Projektes wurden die durchgeführten Ausbildungseinheiten evaluiert.