Energiebilanz im Alpinen Skisport unter Berücksichtigung der Höhe

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Köhler, Karsten (Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik, Tel.: 089 289-24488, karsten.koehler at tum.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften / Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072004/20-21)
Kooperationspartner:Deutscher Skiverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:06/2020 - 03/2021
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020200700221
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Die Energiebilanz von Spitzensportlern der Disziplin Ski Alpin soll im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie während eines 5-10 tägigen Trainingslagers in der Höhe (>3000m) erhoben werden (Ziel 1). Ein sekundäres Ziel ist es, Veränderungen in der Körperzusammensetzung über den Verlauf der der Wettkampfsaison (Juni-März) mit einer engmaschigen Erfassung des Körpergewichts zu kombinieren (Ziel 2).
Der Energieumsatz der Athleten während des Trainingslagers in der Höhe mittels zweifach markiertem Wasser erfasst. Die tägliche Energiezufuhr der Athleten wird nach dem aktuellen Goldstandard zum einen über die direkte Erfassung der Nahrungsaufnahme sowie indirekt über die Energiebilanz und die Veränderung der Körperzusammensetzung ermittelt. Der Ruheumsatz der Studienteilnehmer wird nach Goldstandard durch indirekte Kalorimetrie gemessen. Ebenso wird die Körperzusammensetzung nach dem aktuellen Goldstandard mittels 4-Kompartiment Methode bestimmt. Tägliche Gewichtsdaten werden durch den Einsatz von Bluetooth-Waagen unter Einhaltung eines vorgegebenen Wiegeprotokolls eigenständig von den Studienteilnehmern erhoben.

Planung

Das Projekt wird in insgesamt 4 Arbeitspaketen realisiert:
- AP1: Studienvorbereitung: M1: Rekrutierung von Athleten, Aufklärung und Probandeninformation, schriftliche Einwilligung und Studieneinschluss / M2: Einarbeitung Stud. Hilfskraft, Organisation Transport und Hotelbuchung / M3: Materialbeschaffung
- AP2: Datenerhebung: M4: Messung Ruheumsatz und Körperzusammensetzung sowie Ausgabe von Bluetooth-Waagen mit Instruktion der Studienteilnehmer im Rahmen der ersten Visite. / M5: Durchführung der DLW-Methode, Erhebung Körperzusammensetzung sowie Energiezufuhr zur Erfassung der Energiebilanz in der Höhe; Entnahme von Kapillarblut zur Bestimmung sekundärer Biomarker; Erfassung der Körperzusammensetzung sowie des Ruheumsatzes im Rahmen der zweiten Visite. / M6: Eigenständige Erhebung von Gewichtsdaten durch Athleten.
- AP3: Datenanalyse: M7: Laboranalyse DLW und Biomarker, Auswertung Energiezufuhr mittels Analysesoftware, Auswertung Körperzusammensetzung / M8: Monatliche Übertragung individueller Gewichtswerte in Datenbank; Auswertung Körpergewichtsdaten Saisonverlauf.
- AP 4: Ableitungen für Praxis und weitere Forschung: M9: Ergebnispräsentation Trainer, Ableitungen für die Praxis bezüglich Versorgung durch Unterkünfte; Entwicklung Mahlzeit-Guide für Restaurants / M10: Erstellung von Infomaterialien (Infographik, evtl. Video) für Athleten zur Vorbereitung auf das nächste Trainingslager in der Höhe; Individuelle Ernährungsinterventionen bezüglich Energie- und Makronährstoffzufuhr / M11: Publikation, Präsentation internationale Konferenz

Ergebnisse

- Transfer in die Praxis: Anhand der Ergebnisse sollen Ableitungen für die Versorgung in den Unterkünften generiert werden. Desweiteren werden Infomaterialien zur Vorbereitung auf das nächste Trainingslager in der Höhe für die Athleten erstellt. Zudem werden die Untersuchungsdaten genutzt, um individuelle Ernährungsinterventionen zu entwickeln. Ziel ist es, durch adaptierte Energie- und Makronährstoffzufuhr die Körperzusammensetzung der Athleten über den Saisonverlauf positiv zu beeinflussen.
- Transfer Wissenschaft: Es wird angestrebt, die neu gewonnenen Erkenntnisse auf einer sportwissenschaftlichen Konferenz zu präsentieren und in einer wissenschaftlichen Zeitschrift zu publizieren.