Individualisiertes Feedbacktraining im Hochleistungsrudern

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Jaitner, Thomas (Technische Universität Dortmund / Institut für Sport und seine Didaktik / Arbeitsbereich Training und Bewegung, Tel.: 0231 755-2148, thomas.jaitner at uni-dortmund.de)
Mitarbeiter:Nolte, Kevin Frederic (Technische Universität Dortmund / Institut für Sport und seine Didaktik / Arbeitsbereich Training und Bewegung, Tel.: 0231 755-4156, kevin.nolte at tu-dortmund.de); Meyer, Eike (Technische Universität Dortmund / Institut für Sport und seine Didaktik / Arbeitsbereich Training und Bewegung, Tel.: 0231 744-7905, eike.meyer at tu-dortmund.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität Dortmund / Institut für Sport und seine Didaktik / Arbeitsbereich Training und Bewegung
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072005/20)
Kooperationspartner:Olympiastützpunkt NRW/Westfalen; Deutscher Ruderverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2020 - 04/2021
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020200400114
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Um im Riemenrudern sportlicher Höchstleistungen zu erreichen, ist neben der Entwicklung der erforderlichen physischen Voraussetzung eine herausragende Rudertechnik erforderlich, die den Athleten in die Lage versetzt, seine Kraftfähigkeiten effektiv einzusetzen und einen optimalen Vortrieb des Bootes zu entwickeln. Der Einsatz mobiler, sensorbasierte Rudermesssysteme gerade im Hochleistungssport ein vielversprechendes, aber bislang kaum ausgeschöpftes Potenzial zur Verbesserung der Trainingsqualität. Dies ist aus praktischer Sicht auch deshalb von besonderer Bedeutung, da laut dem leitenden Bundestrainer Holtmeyer sowie den verantwortlichen Nachwuchstrainern insbesondere für jüngere Kaderathleten ein besonderer Bedarf im Techniktraining konstatieren lässt.
Aus praktischer wie aus wissenschaftlicher Sicht lässt sich ein erhebliches Erkenntnisdefizit hinsichtlich der Überprüfung der Effektivität des Messplatztrainings sowie der Darbietung der objektiven Ergänzungsinformation feststellen. Erkenntnisse aus dem Motorischen Lernen finden dabei bislang kaum Berücksichtigung (Phillips et al, 2013). Zudem ist fraglich, ob sich Feedbackstrategien, die zumeist anhand von Bewegungen niedrigeren Komplexitätsgrads ermittelt wurden, auf den Hochleistungsbereich übertragen lassen. Beobachtungen aus der Trainingspraxis und Lernexperimente im Leistungssport legen auch nahe, dass Sportler unterschiedlich auf Interventionsstrategien reagieren und diese daher individuell angepasst werden müssen, um optimale Effekte im Techniktraining zu erzielen. Das geplante Forschungsprojekt zielt daher zum einen auf eine Weiterentwicklung von Feedbackstrategien für das Messplatztraining sowie auf eine wissenschaftliche Evaluation individueller Feedback-Strategien für das Techniktraining im Hochleistungssport Rudern.

Planung

Zunächst sollen auf der Basis vorliegender Erkenntnisse aus dem Motorischen Lernen Feedbackstrategien für das Messplatztraining konzipiert und in ein vorhandenes Rudermesssystem implementiert werden. Im Rahmen eines Trainingsexperiments werden individuelle Präferenzen sowie lernbedingte Adaptionen an die Feedbackstrategien bei Kaderathleten im Riemenrudern (U23; n=16) untersucht.

Ergebnisse

Aus den Erkenntnissen zum Einsatz individualisiertes Feedbackstrategien sollen Empfehlungen für das Techniktraining abgeleitet werden, die dann unmittelbar in das Training der Kaderathleten des DRV einfließen können. Das entwickelte Softwaresystem kann in Verbindung mit einem FES-System auch eigenständig von den Sportlern für das Techniktraining genutzt werden, da aufgrund der individualisierten Feedbackstrategien eine Begleitung oder Steuerung durch den Trainer nicht erforderlich ist. Das Softwaremodul soll zudem auch anderen Stützpunkten und Disziplingruppen des DRV zur Verfügung gestellt werden.