Funktionelles Training für Menschen mit Multiple Sklerose

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Zimmer, Philipp (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin); Bloch, Wilhelm (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin)
Mitarbeiter:Schenk, Alexander (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin); Joisten, Niklas (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin); Schlagheck, Marit Lea (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin); Rademacher, Annette (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin); Proschinger, Sebastian (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin)
Kooperationspartner des Projekts:Warnke, Clemens (Universität Köln / Universitätsklinikum / Klinik und Poliklinik für Neurologie)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin / Abteilung Molekulare und Zelluläre Sportmedizin
Kooperationspartner:Universität Köln / Universitätsklinikum / Klinik und Poliklinik für Neurologie
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2019 - 07/2020
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020200100005
Quelle:Forschungsinformationssystem der Deutschen Sporthochschule Köln

Ziel

Erste Studien weisen darauf hin, dass Personen mit Multipler Sklerose (MS) auch von intensiven Trainingsformen profitieren. Dabei werden sowohl auf klinischer (z.B. Motorik, Kognition) als auch auf molekularer (z.B. Anti-Inflammation, Modulation der Blut-Hirn-Schranke) Ebene positive Effekte beschrieben. Insbesondere konnte in einer vorangegangen Studie gezeigt werden, dass hoch-intensives Intervalltraining mit einer signifikanten Reduktion der Matrix Metalloproteinase (MMP)-2 im Serum von Patienten mit MS, die wiederum mit einer verbesserten Funktionsleistung der Blut-Hirnschranke assoziiert wird, einhergeht. Bislang existieren nur wenige Untersuchungen im „nicht-stationären“ Setting, die weit verbreitete, neuere, intensive und komplexe Trainingsformen (Intervalltraining, Zirkeltraining, Functional Training) einsetzen. Es stellt sich die Frage, inwieweit solche alltagsbegleitenden Trainingsprogramme, die fast flächendeckend in Fitnessstudios angeboten werden, sich positiv auf die Konzentration der Matrix Metalloproteinase im Serum von Personen mit MS auswirken können. Darüber hinaus wird vermutet, dass Bewegungsinterventionen vor dem Auftreten eines Schubes/Krankheitsprogress die physische Leistungsfähigkeit sowie den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Weiterhin sollen die Akuteffekte einer Trainingseinheit auf immunologische Parameter im Blut erhoben werden.

Planung

Im Rahmen der geplanten randomisiert-kontrollierten Studie (RCT) werden daher Personen mit klinisch unauffälliger schubförmig remittierender MS in eine Interventions- und eine Warteliste-Kontrollgruppe (IG, KG) randomisiert. Die IG trainiert über 12 Wochen, 3x/Woche für 60 Minuten in einem kommerziellen Fitnessstudio. Das supervidierte und durch geschulte Trainer angeleitete Trainingsprogramm beinhaltet intensive Kraft- und Ausdauerkomponenten und findet in einem Kursformat mit max. 10 Teilnehmern statt. Um die Akuteffekte einer Trainingseinheit zu untersuchen, wird der Interventionsgruppe vor und nach einer Einheit der 6. Trainingswoche eine Blutprobe entnommen, um das Blutbild zu analysieren und zu vergleichen. Den Probanden der KG wird nach der Studienteilnahme kostenlos das gleiche Trainingsprogramm angeboten.