Zusammenhang von Blick- und Entscheidungsverhalten bei Strafecken-Schützen im Feldhockey

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hüttermann, Stefanie (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik / Abteilung für Kognitions- und Sportspielforschung, Tel.: 0221 4982-4312, s.huettermann at dshs-koeln.de)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik / Abteilung für Kognitions- und Sportspielforschung
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072009/19-20)
Kooperationspartner:Deutscher Hockey-Bund
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:11/2019 - 12/2020
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020190700055
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Das Projekt beschäftigt sich mit der Analyse des Blickverhaltens und damit zusammenhängend dem Entscheidungsverhalten von Eckenschützen im Feldhockey. Mithilfe von mobilen Eye-Tracking Systemen werden die Blickbewegungen der Spieler während Strafecken aufgezeichnet und ausgewertet. Hierdurch soll das Entscheidungsverhalten von Strafeckenschützen kurzfristig analysiert und langfristig verbessert werden. Dieses wird aktuellen Entwicklungen im Spitzensport zufolge immer wichtiger, da Schützen in der Lage sein sollten, in wenigen Sekunden zu entscheiden, welche Verteidigungsstrategie ausgewählt wird und wie darauf am besten reagiert werden kann (Schuss vs. Variante). Verschiedene Analysen heben hierbei die Passung von Strafeckenausführung (Schuss vs. Variante) und der Verteidigungsstrategie als wichtigen Prädiktor für die Effektivität von Strafecken hervor.

Planung

Folgender Zeitplan wird für die Umsetzung des Service-Forschungsprojektes vorgeschlagen:
1. Drittel (August 2019 – Oktober 2019)
• Projektvorbereitung; Absprachen mit dem DHB und den Bundestrainern im Feldhockey
• Kontaktaufnahme mit den Probanden
• Pilottestungen und Aufnahme erster Daten
2. Drittel (November 2019 – Januar 2020)
• Fortführung der Datenaufnahme
• Beginn der Datenauswertung
3. Drittel (Februar 2020 – April 2020)
• Fortführung und Fertigstellung der Datenanalyse
• Aufbereitung der Daten/Erkenntnisse für die Präsentation im Rahmen von Workshops mit dem DHB
• Erstellung hockeyspezifischer Trainingsinterventionen in Absprache mit den Bundestrainern
• Verfassung des Endberichts und der vorgesehenen Publikation in einer Fachzeitschrift

Ergebnisse

Die im Rahmen des Service-Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse sowohl zu theoretischen Grundlagen als auch zu ihrer praktischen Umsetzung sollen im Rahmen von Workshops, Trainerfortbildungen oder Gesprächen mit den Trainern und Athleten direkt in den Deutschen Hockey-Bund transportiert werden. Eine weitere Möglichkeit wäre die Integration der gewonnenen Erkenntnisse in Lehr- und Trainerhandbücher sowie in Veröffentlichungen des Verbands. Durch Publikationen in nationalen (z.B. Zeitschrift für Sportpsychologie) und internationalen Zeitschriften (z.B. Journal of Sport & Exercise Psychology; Psychology of Sport and Exercise) erfolgt der Transfer des wissenschaftlichen Outputs für die Scientific Community.
Die durch das Projekt gewonnenen Ergebnisse sollen im Rahmen von Workshops innerhalb des Trainerstabs des Deutschen Hockey-Bunds verbreitet werden, um sicherzustellen, dass diese bei der Evaluation von richtigen und falschen Entscheidungsfindungen bei Strafecken herangezogen werden können. Im Vordergrund soll hier eine langfristige Verbesserung der Entscheidungsfindung von Athleten (gerade bei wichtigen Spielen/Turnieren) erzielt werden. Desweitern können die Ergebnisse auch bei der Ausbildung und Selektion von zukünftigen Eckenschützen von Bedeutung sein.