Erarbeitung einer wissenschaftlich fundierten Datenbasis als Grundlage einer effizienten und personalisierten Trainingsgestaltung im Curling

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Salomon, Ralf (Universität Rostock / Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik, Tel.: 0381 498-7260, ralf.salomon at uni-rostock.de)
Forschungseinrichtung:Universität Rostock / Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 072027/18-19)
Kooperationspartner:Olympiastützpunkt Mecklenburg-Vorpommern; Deutscher Curling-Verband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:11/2018 - 11/2019
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020181100101
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Mit vollem Körpereinsatz eiswischende Athleten ist eines der charakteristischen Merkmale des Curling-Sports. Die allgemein gültige Wahrnehmung ist, dass der Athlet durch das Wischen des Eises den Lauf des Curling-Steins indirekt beeinflussen kann. Obwohl Curling seit 1998 olympisch ist, sucht man deutsche Medallienträger vergeblich. Das langfristige Ziel aller Kooperationspartner ist, durch das hier angestrebte Vorhaben optimierte Trainingsmaßnahmen und eine deutliche Verbesserung der Leistungsfähigkeit zu schaffen.
Obwohl es sich beim Curling um eine olympische Sportart handelt, ist die Zahl der wissenschaftlichen Publikationen, die sich mit den physikalischen Zusammenhängen aller involvierten Parameter befassen, erstaunlich klein. Ferner ist bemerkenswert, dass die existierenden Publikationen die einzelnen Theorien und Modellansätze recht kontrovers diskutieren.
Ziel des hier vorliegenden Forschungsvorhabens ist es, eine erste wissenschaftlich fundierte Datenbasis über die tatsächlichen Effekte der Steintrajektorien auf orginalem Curling-Eis aufzubauen, um daraus in späteren Folgeprojekten ein verbessertes Trainingsprogramm zu entwickeln. Bei diesem Unterfangen stehen vor allem der optimale Wischeinsatz sowie die möglicherweise, aufgrund von Ermüdungserscheinungen, nachlassende Koordinationsfähigkeit der Sportler im Fokus.

Planung

Die Arbeiten des hier vorliegenden Vorhabens teilen sich in drei Arbeitsschwerpunkte auf:
(1) Steintrajektorien mit und ohne Eigenrotation aber ohne Wischen (Aufnahme von Referenzdaten)
(2) Steintrajektorien mit und ohne Eigenrotation aber mit Wischen
(3) Effekte durch besondere Wischtechniken wie dem Directional Sweeping
Für die Durchführung dieser Arbeiten werden einige Messinstrumente entwickelt. Die praktischen Experimente ( Datenerhebung) werden in einer originalen Curling-Eishalle durchgeführt.

Ergebnisse

Das hier beschriebene Vorhaben wird in enger Kooperation mit dem Deutschen Curling Verband, dem Olympiastützpunkt Mecklenburg-Vorpommern und den Sportwissenschaftlern der Universität Rostock durchgeführt.
Somit ist ein unmittelbarer Praxisbezug zu den deutschen Curling Teams gegeben.
Es ist weiterhin geplant, die technischen sportwissenschaftlichen Ergebnisse auf einschlägigen (technischen) Konferenzen sowie Journalen (beispielsweise Journal of Strength and Conditioning Research) zu publizieren.