Optimierung der Interaktion von Ellenbogen- und Schultergelenk im Speerwerfen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Witt, Maren (Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Fachgebiet Sportbiomechanik, Tel.: 0341 97-31783, mwitt at rz.uni-leipzig.de)
Mitarbeiter:Köhler, Hans-Peter (Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Fachgebiet Sportbiomechanik, Tel.: 0341 97-31782, hans-peter.koehler at uni-leipzig.de); Kiem, Simon (Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Fachgebiet Sportbiomechanik)
Forschungseinrichtung:Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Fachgebiet Sportbiomechanik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070801/19-20)
Kooperationspartner:Deutscher Leichtathletik-Verband ; Institut für Angewandte Trainingswissenschaft ; Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur ; Central Washington University / Department of Health Sciences
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2019 - 07/2020
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020181100099
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

In der Vergangenheit haben sich im Speerwurf unterschiedliche Technikvarianten herausgebildet, eine lineare Bewegung (bspw. Steve Backley) und dem gegenüber einer eher auf der Rotation des Gesamtsystems beruhender Wurfstil (bspw. J. Zelezny). Diese beiden Techniken zielen darauf ab, für die Erzeugung der späteren Abwurfgeschwindigkeit auf verschiedenen Wegen Vorspannung (Bogenspannung) zu erzeugen und somit die Energie durch das Körpersystem zu transferieren. Während die eher lineare Bewegung auf der Ausnutzung der horizontalen Ab- und Adduktion basiert, ist die Rotationstechnik eher durch die Ausnutzung der Innen- und Außenrotation im Schultergelenk gekennzeichnet.
Eine biomechanische Analyse der Energieübertragung innerhalb der Abwurfbewegung unter besonderer Berücksichtigung der beiden Technikvarianten existiert bisher nicht. Vorliegende Untersuchungen beschränken sich lediglich auf die Analyse kinematischer Parameter und können daher keine Aussagen über wirkende Kräfte bzw. die Zwischenspeicherung von Energie treffen. Diese Aussagen würden es ermöglich, die Entwicklungspotentiale beider Techniken zu quantifizieren und auf dieser Basis die individuellen Trainingsschwerpunkte präziser zu definiveren.

Planung

Auf der Basis vorhandener Modellentwicklungen für die Sportart Baseball soll in einem ersten Arbeitsschritt eine Adaptation und Evaluierung für das Speerwerfen erfolgen. Die Datenerhebung gliedert sich in zwei Abschnitte. Es erfolgt die Variation der Arbeitsbedingungen durch Veränderung der Wurfgewichte und der Geschwindigkeit. Ausgehend von den Ergenissen werden i) Zusammenhänge zwischen der Veränderung von kinematischen und dynamischen Parametern, insbesondere der zwischengespeicherten Energie, auf die Abwurfgeschwindigkeit ermittelt und ii) die Unterschiede zwischen den Wurfvarianten geprüft.

Ergebnisse

Auf der Basis der gewonnenen Ergebnissen kann eine Präzisierung des Technikmodells vorgenommen werden und eine detailliertere Analyse der individuellen sportlichen Technik erfolgen. Weiterhin lassen sich sowohl auf globaler als auch individueller Ebene Aussagen über die Wirkungsrichtung spezieller Trainingsübungen treffen. Unter Einbeziehung weiterer leistungsdiagnostischer Tests (Beweglichkeit, isokinetische Krafttests, Rumpfkraft) wird es möglich, den nötigen Ausprägungsgrad von Leistungsvoraussetzungen für die verschiedenen Technikvarianten zu bestimmen.