Ziel

In den letzten Jahren hat es rasante Fortschritte im Bereich der Immuntherapien gegeben. So genannte Checkpoint-Inhibitoren (z.B. Ipilimumab, Nivolumab und Pembrolizumab) haben die Behandlungsmöglichkeiten im Bereich des metastasierten Melanoms revolutioniert. Das Nebenwirkungsspektrum der genannten Therapeutika ist jedoch nicht zu vernachlässigen. Neben den klassischen immunvermittelten Nebenwirkungen, die mit Glukokortikoiden behandelt werden, stellt die Fatigue eine schwer zu behandelnde Nebenwirkung dar. Aus eigenen Arbeiten und der internationalen Literatur ist bekannt, dass systematisches Kraft- und Ausdauertraining dazu beitragen kann, das Auftreten und den Ausprägungsgrad von Fatigue als auch die Lebensqualität positiv zu beeinflussen. Ebenso können Nebenwirkungen der Glucocorticoidtherapie abgemildert werden. Bislang liegen national wie international jedoch keine Erfahrungen hinsichtlich körperlichen Trainings mit Patienten/-innen vor, die diese neue Generation von Krebsmedikamenten erhalten. Daher soll im Rahmen des hier beantragten Machbarkeitsprojektes die Anwendbarkeit und Wirkung von körperlichem Training bei Patienten/-innen unter Checkpoint-Inhibitor-Behandlung untersucht werden. Im Fokus steht dabei der Einfluss auf die häufige Fatigue (erfasst über das Multidimensional Fatigue Inventory) der Patienten, die Lebensqualität (EORTC QLQ-C30) sowie mögliche Interaktionen mit der Immuntherapie und dem Nebenwirkungsmanagement. Eingeschlossen werden sollen insgesamt 40 Patienten mit der Diagnose eines metastasieren Melanoms, die mit einer entsprechen Therapie beginnen. 20 davon werden über einen Zeitraum von 12 Wochen entweder am NCT oder wohnortnah über das Netzwerk OnkoAktiv trainiert, die anderen 20 ohne Intervention beobachtet. Eine Teilnahme an der Intervention ist nach Abschluss der Wartezeit/Immuntherapie möglich.