Optimierung des paralympischen Sportgeräts Monoski durch kombinierten Einsatz von Inertialsensorik und Dämpfermesstechnik

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Spitzenpfeil, Peter (Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft, Tel.: 089 289-24562, spitzenpfeil at sp.tum.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071613/17-18)
Kooperationspartner:Deutscher Behindertensportverband
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:08/2017 - 03/2018
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020170800077
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Im Rahmen des Projekts erfolgt eine Optimierung der sog. Monoski-Geräte. Im Focus stehen die unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten der Rahmengeometrie und die systematische Optimierung der Dämpfereinstellungen. Bei den Monoskigeräten der Athleten des angestrebten Serviceprojekts handelt es sich um Modelle, deren definierte Modifikationsoptionen der Rahmengeometrie im Zusammenspiel mit der Feder-/ Dämpfertechnik optimiert werden sollen. Dabei wird eine Disziplin-spezifisch günstige Schwerpunktpositionierung bei möglichst geringen Vibrationen bzw. beeinträchtigenden Beschleunigungen angestrebt.

Planung

Die Messungen werden sowohl trainingsbegleitend als auch bei Wettkämpfen bei den sitzenden Athleten des Deutschen Para Skiteam Alpin durchgeführt.
Zu Beginn der Saison liegt der Fokus der Messungen auf möglichst umfangreichen Messungen in unterschiedlichen Bedingungen in den verschiedenen Einzeldisziplinen unter Verwendung der Simulationsoptima.
Die so erhobenen Daten werden zu Evaluierung der Simulationsergebnisse verwendet.
Subjektives Empfinden der Athleten sowie die Quantifizierung durch die Laufzeit fließen dabei in die Bewertung ein. Die verschiedenen Einstellungen der Fahrten sowie die Bedingungen werden genau protokolliert und auf optimale Einstellungen hin anschließend analysiert.
Nach Definition dieser optimalen Einstellungen für den Tag x, erfolgt die wiederholte Messung mit der gleichen Einstellung bei ähnlichen Bedingungen, um das Einstellungsoptimum zu bestätigen. Dieser immer weiter in Feinabstufung führende Prozess wird gegen Ende der Saisonvorbereitung erreicht, so dass in den Wettkämpfen im Idealfall nur noch geringe Änderungen bei den Aufwärmfahrten vorgenommen werden müssen.
In der Disziplin Abfahrt bietet sich hier im Besonderen die Chance, die Messungen während der zwei Trainingsläufe auf der Original-Wettkampfstrecke und Kurssetzung, die einem Wettkampf vorausgehen, durchzuführen.
Auf diese Weise entsteht die Möglichkeit, auch kurzfristig auf die jeweiligen Gegebenheiten mit geeigneten Einstellungen zu reagieren.
Die Ausrüstung mit Messtechnik erfolgt am Morgen des jeweiligen Trainings- oder Wettkampftages, die Dauer hierfür ist mit ca. 10 min für das Gesamt-Messsystem als sehr gering einzustufen.
Im Anschluss an die Messungen werden die gesammelten Daten mit einer speziellen Software vor Ort analysiert und interpretiert. Durch Einsatz von Laptops kann dies bereits am Hang geschehen, so dass die geplanten Optimierungen sofort umgesetzt und durch erneute Messung beurteilt und überprüft werden können.

Ergebnisse

Da die Untersuchungen in enger Kooperation mit dem Para Ski Team Alpin erfolgen und die Athleten des Nationalkaders als Probanden zur Verfügung stehen, erfolgt eine direkte Anwendung der Ergebnisse in Form der Optimierung der jeweiligen Monoskis.
Darüber Hinaus wird der Erkenntnisgewinn an die Athleten der unteren Leistungskader weitergegeben bzw. kann ggf. direkt bei den entsprechenden Monoskis umgesetzt werden.