Embodied cognition in multitasking: Stimulus-hand proximity and cognitive control in dual-task performance

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Verkörperte Kognition bei Multitasking-Prozessen: Stimulus-Hand-Nähe und kognitive Konrolle bei Doppelaufgaben-Leistungen
Leiter des Projekts:Liepelt, Roman (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut / Abteilung Leistungspsychologie, Tel.: 0221 4982 5721, r.liepelt at dshs-koeln.de); Fischer, Rico (Universität Greifswald / Institut für Psychologie, Tel.: 03834 420-3754, rico.fischer at uni-greifswald.de)
Mitarbeiter:Schweinitz, Clara (Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut / Abteilung Leistungspsychologie)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Psychologisches Institut / Abteilung Leistungspsychologie; Universität Greifswald / Institut für Psychologie
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Englisch
Projektlaufzeit:01/2015 - 09/2018
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020170300039
Quelle:Forschungsinformationssystem der Deutschen Sporthochschule Köln

Ziel

Das gleichzeitige Ausführen mehrerer Aufgaben wird ein immer weiter verbreitetes Phänomen der modernen Gesellschaft, da wir sowohl im Alltag als auch im Arbeitsleben mit stetig wachsenden Anforderungen an unsere Multitasking Fähigkeiten konfrontiert werden. Auch technische Geräte erfordern beispielsweise immer häufiger visuell-manuelle Interaktionen in denen Wahrnehmung und Handlung in einen gemeinsamen visuell-räumlichen Bereich fallen (manuelle Steuerung von Tablets). Moderne Tablet PCs, die man mit den Fingern steuert, werden immer häufiger auch zur Steuerung von Arbeitsabläufen in komplexen technischen Arbeitsumgebungen eingesetzt, bei denen mehrere Aufgaben zur gleichen Zeit bearbeitet werden müssen, wie beispielsweise in Cockpits von Zügen und modernen Flugzeugen. Aktuelle Forschung zur Verarbeitung von körperbezogener Information zeigt aber deutlich, dass Körperinformation eine wichtige Rolle für kognitive Prozesse spielt. Eine aktuelle Studie zeigt beispielsweise, dass es einen Effekt der räumlichen Distanz von Reaktionshand zum Reiz gibt. Wenn sich Hände und Reize im gleichen visuell-räumlichen Aufmerksamkeitsfokus befinden führt dies zu einer verstärkten Zuweisung der Aufmerksamkeit auf den Bereich um die Handregion und zu einer verstärkten kognitiven Kontrolle. Eine wichtige Besonderheit von Doppelaufgaben ist, dass gleichzeitig mehrere Reize verarbeitet werden müssen. In diesem Projekt untersuchen wir Effekte der Hand Nähe auf die Verarbeitung von Doppelaufgaben unter Bedingungen gleichzeitiger Reizpräsentation. Ein Ziel des Projektes ist es kognitive Kontrollparameter zu spezifizieren, die gezielt durch die Nähe der Körperinformation zum Reiz beeinflusst werden. Wir untersuchen, ob eine veränderte visuell-räumliche Aufmerksamkeit beide Reize gleichermaßen in dem räumlichen Bereich zwischen beiden Händen beeinflusst und wie die Position der Hände kognitive Kontrollparameter beeinflusst, die an Aufgabenwechselprozessen am zentralen Verarbeitungsflaschenhals beteiligt sind. Weiterhin untersuchen wir den Einfluss einer verstärkten Reizverarbeitung in proximaler Hand Nähe auf die Priorisierung der Aufgabenreihenfolge und Rekonfigurationsprozesse des Wechsels der Aufgabenreihenfolge. Der Ansatz der körperbezogenen Kognition beim Multitasking soll dabei nicht nur der Weiterentwicklung theoretischer Modelle der Grundlagenforschung zur Flexibilität kognitiver Kontrollprozesse und Koordinierung von Aufgabensets in Doppelaufgaben dienen, er soll auch neue Impulse für einen Wissenstransfer in angewandte Kognitionsforschung und zur Weiterentwicklung technischer Geräte dienen. Wir denken, dass das beantragte Projekt somit einen wichtigen Zugewinn für den SPP 1772 darstellt, vor allem im Hinblick auf ein besseres Verständnis der flexiblen Priorisierung von Aufgaben und dem Wechsel zwischen Komponenten zweier gleichzeitig zu bearbeitenden Aufgabensets.
(DFG-Projektnummer 274923659)

Ziel

Multiple task performance has become an increasingly prevalent phenomenon of the modern world, as we face a constantly growing demand on multitasking abilities in everyday and work life. For example, the development of modern technical devices more and more demand visual-manual interactions within a shared visuo-spatial region (e.g., hand-held devices, tablet control), which are continuously implemented in complex real life multitasking environments, such as in cockpits of trains and aircrafts. From research in embodied cognition, however, it is known, that cognitive processing is not independent of the body. Recent research demonstrated that the presence of hands close to a visual stimulus (e.g., within the visuo-spatial attentional focus) biases the allocation of attention to the area near the hand and enhances the engagement of cognitive control for stimuli in near hand space.
In the special context of dual tasks, with multiple stimuli being presented in near-hand space, we aim at specifying which control parameters are affected in proximal stimulus conditions. We therefore ask whether altered visuo-spatial attention targets S1 and S2 equally within left- and right-hand space and how hand position determines cognitive control parameters relating to central switching operations, i.e., task set shifts at the bottleneck. A more thorough and in-depth processing of the currently relevant stimulus under proximal stimulus conditions might delay disengagement and shifts to secondary task component processing. Furthermore, we assess the impact of privileged stimulus processing in near-hand space on prioritization of task order and the flexibility of reconfiguration of task order switches. By measuring hand proximity effects on dual-task performance, we aim to provide a new research perspective on human multitasking behavior by emphasizing the role of action-perception interaction for determining cognitive control in dual-task situations. An embodied cognition approach to multitasking will, therefore, not only provide important theoretical scientific information concerning the flexibility of cognitive control for the coordination and scheduling of task sets in dual-task situations but might provide fertile grounds for transfer into applied cognitive sciences and technical developments.