Systematische sportpsychologische Betreuung ausgewählter Athleten des Bayerischen Schwimmverbandes am Stützpunkt München

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Beckmann, Jürgen (Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehrstuhl Sportpsychologie, Tel.: 089 289-24541, juergen.beckmann at tum.de)
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Lehrstuhl Sportpsychologie
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071615/16-17)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:11/2016 - 07/2017
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020161200192
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Auf Basis der bisherigen Erkenntnisse durch ein wissenschaftliches Forschungs- sowie Betreuungsprojektes mit dem Bayerischen Schwimmverband (BSV) soll ein anknüpfendes Transferprojekt diese Erkenntnisse vertiefen. Ausgehend von den Hinweisen, dass Sportler in Individualdisziplinen stärker von depressiver Symptomatik betroffen sind und die Stichprobe der Schwimmer im vergangenen Forschungsprojekt besonders deutliche Anfälligkeit für Überlastungserscheinungen zeigte, wurde ein erstes Betreuungsprojekt zur Implementierung erster Erkenntnisse umgesetzt. Als wesentliche sportpsychologische Kompetenzen mit einer prospektiven Wirkung zeigten sich der Umgang mit Stress, Einstellungen, die Belastung wie auch der Grad der Erholung. Auch zeigten sich Hinweise, dass der Unterschied in der Sportart durch eine negative Ursachenzuschreibung erklärt werden kann. Das vorliegende Projekt vertieft die Umsetzung der wesentlichen psychologischen Kompetenzen durch ein strukturierteres Vorgehen und eine stärkere Verknüpfung der Inhalte mit dem Trainings-und Wettkampfalltag. Zusätzlich soll ein entstandenes online-Portal durch das Projekt im Hinblick auf die Anwendbarkeit in der sportpsychologischen Arbeit evaluiert und optimiert werden.

Planung

Orientiert an der Saisonplanung des BSV erfolgen gezielte Themenblöcke in den Trainingslagern. Die Themen orientieren sich an den gewonnenen Erkenntnissen der Forschungsprojektes (siehe oben). Dabei werden alle Themen mit den Inhalten des sportlichen Alltags der Athletinnen und Athleten verknüpft und im Verlauf der Saison verstärkt auf den Wettkampf bezogen werden. Die Einbindung der sportpsychologischen Maßnahmen wird in den Trainingslagern erfolgen und soll so eine direkte Anwendung und Verknüpfung der Inhalte mit dem Trainings- und Wettkampfalltag der Athleten und Athletinnen gewährleisten. Wesentliche Marker der im Fokus stehenden sportpsychologischen Kompetenzen werden zur Evaluation beim ersten Trainingslager und am Ende des Projektes erhoben.

Ergebnisse

Als Ergebnis des Projektes soll ein Grundgerüst zur Umsetzung von gesundheitlich-präventiven und leistungsoptimierenden Maßnahmen im Rahmen einer gesamten Saison entstehen. Dieses Grundgerüst soll die langfristige Einbindung von sportpsychologischen Inhalten am Stützpunkt München fördern und auch auf andere Sportarten oder Standorte anwendbar sein. Als weiterer Nutzen wird die Evaluation und Optimierung des online-Tools erfolgen. Durch die freie Verfügbarkeit des online-Tools können so auch weiteren Athleten und Sportpsychologen profitieren. Nicht zuletzt wird natürlich eine Verbesserung der sportpsychologischen Kompetenzen und dadurch die Förderung von psychischer Gesundheit und sportlicher Höchstleistung der teilnehmenden Athletinnen und Athleten erwartet.