Warum schießt man wohin? Eine Untersuchung zur zeitgleichen Beteiligung verschiedener Bewusstseinsprozesse in Labor- und Feld-Settings

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Memmert, Daniel (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kognitions- und Sportspielforschung, Tel.: 0221 4982 4330, d.memmert at dshs-koeln.de)
Mitarbeiter:Noël, Benjamin (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kognitions- und Sportspielforschung, Tel.: 0221 4982 4312, b.noel at dshs-koeln.de)
Kooperationspartner des Projekts:Weigelt, Matthias (Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut); van der Kamp, John (Vrije Universiteit Amsterdam / MOVE Research Institute Amsterdam)
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Kognitions- und Sportspielforschung
Finanzierung:Deutsche Forschungsgemeinschaft
Kooperationspartner:Universität Saarbrücken / Sportwissenschaftliches Institut; Vrije Universiteit Amsterdam / MOVE Research Institute Amsterdam
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2014 - 12/2016
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020160900170
Quelle:Forschungsinformationssystem der Deutschen Sporthochschule Köln

Ziel

Dehaene, Changeaux, Naccache, Sackur und Sergent (2006) unterscheiden verschiedene Bewusstseinsebenen der Informationsverarbeitung für Wahrnehmung und Entscheidungsfindung, die auf den Faktoren Stimulusstärke und Aufmerksamkeit basieren. Daraus resultieren 3 verschiedene Grenzwerte der Stimulusstärke, von denen jedoch nur die „objektive Wahrnehmungsschwelle“ durch das Weber-Fechner Gesetz näher beschrieben ist. Dieses Projekt beabsichtigt, Dehaene et al.’s Einteilung in stärker repräsentativen und natürlichen Umgebungen zu testen. Insbesondere stehen die simultanen Einflüsse der verschiedenen Formen der Informationsverarbeitung bei der Wahrnehmung und Entscheidungsfindung bei Elfmeterschützen im Fußball im Vordergrund. Darum wird beabsichtigt, nicht nur den objektiven Grenzwert zwischen subiminaler und keiner Verarbeitung von Informationen zu bestimmen, sondern auch den subjektiven Grenzwert zwischen subliminaler und bewusster Verarbeitung sowie den objektiven Grenzwert zwischen vorbewusster und keiner Verarbeitung zu definieren. Dabei wird auch der jeweilige Einfluss verschiedener Faktoren auf die Grenzwerte, wie die Aufgabenanforderung, verschiedene Instruktionen sowie die Ausprägung von Ermüdung und Angst, berücksichtigt. Die Einteilung wird darüber hinaus dazu benutzt, um Effekte von Pseudoneglect und perzeptueller Akzentuierung, die unlängst auch in natürlichen Umgebungen beobachtet werden konnten, zu untersuchen. Dies wird verdeutlichen, wie die verschiedenen Formen der Informationsverarbeitung interagieren, um Wahrnehmung und Entscheidungsfindung zu kontrollieren.