Sport-BH-Optimierung durch Finite Elemente Simulation der Interaktion mit weiblichem Brustgewebe (FEM-Sport-BH)

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hassmann, Michaela (Universität Wien, Tel.: +43-1 4277-48883, michaela.hassmann at univie.ac.at)
Forschungseinrichtung:Universität Wien
Finanzierung:Wirtschaftsagentur Wien
Kooperationspartner:Universität Wien
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2016 - 10/2017
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020160800144
Quelle:Jahreserhebung

Ziel

Studien zufolge empfinden Frauen (aber zunehmend auch Männer) die Bewegungen ihrer Brust beim Sport als störend und den Tragekomfort von Sport-BHs als mangelhaft. Die Brustbewegung nach oben gilt als bislang unzureichend gelöstes Problem. Die Fragestellungen sind: Welche Veränderungen an Sport-BHs ermöglichen eine Reduktion der Brustbewegungen nach oben, ohne dabei den Tragekomfort zu beeinträchtigen? Und wie kann ein wissenschaftlich basiertes und evaluiertes Modell zur Objektivierung der individuellen Anpassung eines Sport-BHs beitragen? Zur Ermittlung von Form und Volumen der Brust werden 3D-Oberflächenscans durchgeführt, welche als Geometriebasis für Finite Elemente (FE)-Modelle dienen. Das dynamische Verhalten der Brust soll mit 3D-Bewegungsaufnahmen sowohl ohne als auch mit zwei unterschiedlichen Sport-BHs ermittelt werden. Diese Methoden dienen dem Aufbau und der Validierung des FE-Modells. Auf Basis dessen können zusätzliche Halte-/ Verstärkungselemente für einen effizienteren Sport-BH modelliert werden. Die Simulationsergebnisse ermöglichen Empfehlungen für Designänderungen.

Planung

Die Stichprobe soll 50 Frauen im Alter von 15 bis 60 mit unterschiedlichen Brustformen und BH-Größen von 75B bis 90D umfassen. Form und Volumen des Brustgewebes werden mittels 3D-Oberflächenscans ermittelt, welche als Geometriebasis für ein Finite Elemente (FE)-Simulationsmodell, bestehend aus einem starren Thorax, zwei beweglichen Brüsten und Haut, dienen. Das dynamische Verhalten der Brust (in Verbindung mit Textilgewebe) soll mithilfe von 3D-Bewegungsaufnahmen am Laufband bei ausgewählten Geschwindigkeiten ermittelt werden. Dabei wird die Brustbewegung mittels sowohl ohne als auch mit zwei unterschiedlichen Sport-BHs analysiert, FE-Modelle aufgebaut und validiert.

Ergebnisse

Auf Basis des validierten FE-Modells können zusätzliche Halte-/ Verstärkungselemente für einen effizienteren Sport-BH modelliert werden. Die Simulationsergebnisse ermöglichen Empfehlungen für den Prototypenbau, entweder klassisch im Sinne einer Konfektionierung oder auch individuell auf die jeweilige Trägerin angepasst. Darüber hinaus ist eine anschließende Kooperation mit einem namhaften Sportartikelhersteller zur Umsetzung der in diesem Projekt gewonnenen Erkenntnisse geplant.