Sportentwicklungsplanung Stadt Heidelberg

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Borkenhagen, Frederik (Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft, Tel.: 06221 546100, frederik.borkenhagen at issw.uni-heidelberg.de)
Mitarbeiter:Konowalczyk, Svenja
Forschungseinrichtung:Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft
Finanzierung:Stadt Heidelberg
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2012 - 06/2013
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PR020150100017
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I. Vorhabensziel: Die Stadt Heidelberg hat im Jahr 2012 - auf der Grundlage eines Beschlusses des Gemeinderates - den Sportbeirat der Stadt gebeten, zusammen mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität eine Sportentwicklungsplanung für die Stadt Heidelberg zu erstellen. Die Expertise stellt einerseits eine Bestandsaufnahme städtischer Sportstätten dar und soll andererseits als Basis für künftige Entscheidungen zu Entwicklungsmaßnahmen von Sportstätten dienen; eine Fortschreibung ist vorgesehen. Handlungsempfehlungen für die Kommunalpolitik wurden vom Sportbeirat unter Bezug auf die Ergebnisse der Datenerhebungen, aber auch aufgrund grundsätzlicher Erkenntnisse zur Sportentwicklung ausgearbeitet.
II. Arbeitsplanung: Die Datenerhebungen für diese Expertise fanden im Juni/Juli 2012 statt. Sie wurden bei Bildungseinrichtungen (Schulen, Kindertagesstätten) und Sportvereinen (Vorstände, Abteilungen) durchgeführt. Die verwendeten Fragebögen enthielten insbesondere Fragen zum Sportangebot und zur Nutzung der städtischen Sportstätten, die auf einer fünfstufigen Likert-Skala beantwortet werden sollten. Ergänzt wurden diese Erhebungen durch eine Befragung der Bevölkerung Heidelbergs, wobei deren sportliche Aktivitäten außerhalb von Sportvereinen im Mittelpunkt standen. Hierzu wurden in einem sechswöchigen Zeitraum standardisierte Interviews in allen Stadtteilen Heidelbergs durchgeführt. Eingesetzt wurde ein einseitiger Erhebungsbogen mit fünf Items. Die Rückläufe der schriftlichen Erhebungen waren zufrieden stellend (Kitas: 33,3 %, Schulen: 60 %, Sportvereine: 29,1 % = 49 % der Mitglieder). Bei den Straßenbefragungen wurden 1.546 Personen erreicht, was einem Anteil von gut 1 % der Bevölkerung entspricht.

(Zwischen)Ergebnisse

Die Heidelberger Bildungseinrichtungen und Sportvereine sind mit den von ihnen genutzten städtischen Sportstätten im Allgemeinen zufrieden. Allerdings sind wenig freie Belegungszeiten verfügbar und die Ausstattung könnte verbessert werden. Ein deutlicher Bedarf zeigt sich im Hinblick auf die Eignung der Sportstätten für die Anforderungen der jeweils betriebenen Sportart im Wettkampfbetrieb. 90 Prozent der Heidelberger Bevölkerung sind mehr als zwei Stunden pro Woche sportlich aktiv. Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen, Fitnesstraining und Fußball (bei Männern) sind dabei die außerhalb eines Vereins bevorzugt betriebenen Sportarten. Es besteht der Wunsch nach freien, kostenlosen Sportflächen, Fahrradwegen und Joggingstrecken in der Stadt. Die Idee eines Sportparks zum unverbindlichen Sporttreiben mit Rasenflächen, Beachplätzen u. v. m. wird begrüßt. Auch die Sportvereine in Heidelberg unterstützen die Idee; ein negativer Einfluss des Parks für die Vereins-/Mitgliederentwicklung wird größtenteils nicht erwartet.