Modellierung der Stofffreisetzung u. des Stofftransportes aus Materialien in Sportböden auf Kunststoffbasis (Kunststoff- und Kunststoffrasenbeläge) auf Sportfreianlagen, als Bewertungsgrundlage für die Boden- und Grundwasserverträglichkeit

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Kalbe, Ute (Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Tel.: 030 81043862, ute.kalbe at bam.de)
Forschungseinrichtung:Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 081401/14)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2014 - 12/2015
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020140100012
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Ziel des Vorhabens ist die analytische und numerische Beschreibung des Abklingverhaltens mobilisierbarer Schadstoffe aus Sportböden und des Stofftransfers in Boden und Grundwasser. Basierend auf vorhandenen Messdaten wird geprüft, ob ein generalisierbares Stoffabklingverhalten nachweisbar ist. Die Ableitung einer Typ-Funktion zur Beschreibung des Stofffreisetzungsverhaltens wird auf Grundlage eines anerkannten Modells vorgenommen. Bei Bedarf werden weitere Experimente (Säulenversuche) für bisher nicht berücksichtigte Bauweisen von Sportflächen und zur Validierung von Typkurven des Stofffreisetzungsverhaltens durchgeführt. Dafür werden die Relativkonzentrationen und –massen für verschiedene Konzentrationsniveaus gegen die Wasser/Feststoffrate abgetragen und mit der Abklingfunktion verglichen. Anschließend werden Konzentrations-/Zeitverläufe der Stofffreisetzung in Feldszenarien transformiert, die zeitlichen Konzentrationsverläufe modelliert und mit den Geringfügigkeitsschwellenwerten der umweltrelevanten Stoffe verglichen. Hierfür werden praxisrelevante Freisetzungsszenarien festgelegt und die Randbedingungen beschrieben. Auf der Basis der Quelltermprognose für die definierten Feldszenarien wird eine Transportprognose für den Pfad Boden-Grundwasser durchgeführt, um medienschutzbasierte Einbauwerte abzuleiten. Letztere und vergleichende Frachtenbetrachtungen zu in anderen Rechtsbereichen berücksichtigten Bauweisen erlauben eine Abschätzung der Umweltrelevanz von Sportböden. Hauptzielsetzung ist die Ermittlung von Eckdaten für die Boden- und Grundwassergefahrenabschätzung unter Berücksichtigung der für die verschiedenen Bauweisen von Kunststoff- und Kunststoffrasenbelägen abzuleiten. Diese sollen in die Überarbeitung der E DIN 18035-6 und E DIN 18035-7 einfließen und somit die Norm auf eine bessere wissenschaftliche Grundlage stellen. Die im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens erzielten Ergebnisse haben folglich pränormativen Charakter.Die Ergebnisse werden in den Sitzungen der zuständigen Normungsgremien NA 005-01-AA 20 und 21 „Kunststoffflächen" und „Kunststoffrasenflächen" vorgestellt und diskutiert. Weiterhin ist geplant die Ergebnisse sowohl auf internationalen Tagungen als auch auf Messen vorstellen, um sowohl Anwender als auch Wissenschaftler zu adressieren. Einem breiteren wissenschaftlichen Publikum werden die Ergebnisse in Form von Veröffentlichungen in referierten Fachzeitschriften vorgestellt.