Kids-Club in Deutschland - Eine soziologische Evaluationsstudie kindgerechter Bewegungs- und Lernangebote

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Dresen, Antje (Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportgeschichte/-soziologie/-ökonomie / Fachgebiet Sportsoziologie, Tel.: 06131 3920783, dresen at uni-mainz.de)
Mitarbeiter:Dietz, Pavel
Forschungseinrichtung:Universität Mainz / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Sportgeschichte/-soziologie/-ökonomie / Fachgebiet Sportsoziologie
Finanzierung:Bundesliga-Stiftung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2013 - 04/2015
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020130800144
Quelle:Projektmeldung

Zusammenfassung

I.Vorhabensziel: Von nunmehr 32 Vereinen und Kapitalgesellschaften (Clubs) der Fußball-Bundesliga werden in den sogenannten „Kids-Clubs" zunehmend kindgerechte Bewegungs- und Lernangebote geschaffen. Bislang erfreuen sich 100.000 Kinder an den Freizeitangeboten. Zum einen sollen Kindern aller Schichten und ethnischen Zugehörigkeiten angesprochen sowie Werte und Sozialkompetenzen vermittelt werden. Zum anderen geht es darum, die Identifikation mit dem jeweiligen Club voranzutreiben. Bisher liegen keine empirischen Nachweise zu den Wirkungen des Praxisfeldes „Kids-Club" vor. Unklar ist, inwieweit die großen Themen „Inklusion", „Wertevermittlung" und „Vereinsbindung" über die zahlreichen Bewegungsprojekte bei den Zielgruppen überhaupt ankommt. Ebenso ist nicht transparent, wie gezielt und nachhaltig diese vielfältigen Angebote ausgerichtet sind. II. Arbeitsplanung: Über eine formativ angelegte und multimethodische Studie soll der zweigeteilten Forschungsfrage nachgegangen werden: Wie sieht die soziale Wirklichkeit zur Arbeit der Kids-Clubs aus und wie effektiv sind die kindgerechten Angebote? Mit „sozialer Wirklichkeit" ist ein Überblick über die Mitgliederstruktur und deren Einstellungen gemeint. In Bezug auf die Kinder, deren Geschwister und Eltern sind hier Aspekte der (ethnischen) Herkunft, sozialen Ungleichheiten, Lebensstile, Schichtbesonderheiten wie Einkommen, Bildung und Beruf, Geschlechterverteilungen, Sportengagements und -motivationen, Intensitäten der Vereinsidentifikation und Markenbindung an die jeweiligen Clubs relevant. Die Frage der Wirksamkeit bezieht sich auf die Integrationsmöglichkeiten der Kids-Club-Projekte. Zur Debatte steht, ob sich über kindgerechte Bewegungsangebote bestimmte Einstellungsmuster zum Beispiel zur Völkerverständigung und Diskriminierung sowie zur Fairness, Selbstkontrolle und zum respektvollen Umgang untereinander ändern oder festigen. Weiterhin wird eine Gesundheitsdimension aufgenommen, um abzuklären, ob Kids-Club- Teilnehmende über das Hüft-Taille-Verhältnis und das Ernährungsverhalten „gesünder" sind als Nicht- Teilnehmende. III. Geplante Ergebnis Verwertung: Gegenstand des Projekts ist die quantitative und qualitative Evaluation der Kids-Clubs-Projekte, um einerseits einen „Praxischeck" zu erhalten und andererseits Optimierungsmöglichkeiten zu offerieren. Die Studienergebnisse werden in einem ausführlichen Ergebnisbericht am Ende des Forschungsprojektes zusammengefasst und der Bundesliga-Stiftung ausgehändigt. Durch die Erstellung und Veröffentlichung der Studie soll das Bildungsangebot der Kids-Clubs schließlich verbessert und die Effektivität der Kids-Clubs im Interesse der Kinder gefördert werden.