Veränderungen im Selbstkonzept nach psychomotorischer Förderung. Eine Pilotstudie im Mixed-Method-Design

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Zimmer, Renate (Universität Osnabrück / Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften, Tel.: 0541 9694295, renate-zimmer at uos.de)
Mitarbeiter:Bischoff, Anne (Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Sozialpsychiatrie); Martzy, Fiona; Matschulat, Nadine; Ruploh, Brigitte
Forschungseinrichtung:Universität Osnabrück / Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften
Finanzierung:Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V.
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2011 - 12/2012
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020130600128
Quelle:Projektmeldung

Zusammenfassung

I. Vorhabensziel: Innerhalb des Forschungsschwerpunktes "Selbstkonzept und Körperkonzept" der Forschungsstelle Bewegung und Psychomotorik wurde eine Untersuchung im Prä-Post-Design zu Veränderungen im Selbstkonzept nach psychomotorischer Förderung bei Vorschulkindern durchgeführt. Die Selbst- und Fremdeinschätzung des Selbstkonzepts der Kinder wurde anhand standardisierter Testverfahren und leitfadengestützter Interviews erfasst und anschließend quantitativ und qualitativ ausgewertet. II Arbeitsplanung: Aktuell: Publikationsphase. Zwei Artikel sind geplant, einer ist bereits eingereicht. III. Ergebnisverwertung: Publikationen, Kongress-Seminar („Bewegte Kindheit“, 2013), hochschulbezogene Lehrinhalte

(Zwischen)Ergebnisse

Signifikante Veränderungen im Sinne einer Verbesserung lassen sich für die Rohwerte in 4 von 11 Selbstkonzepten feststellen bei mittleren bis großen Effektstärken: "Körperliche Effizienz" (z = -1.50, p < .10, Trend, r = .28), "Angsterleben" (z = -1.68, p < .05, r = .34), "Selbstsicherheit" (z = -2.00, p < .05, r = .39), "Moralorientierung -Selbstwertschätzung" (z = -2.38, p < .01, r = .45). Eine Verringerung der Werte zeigt sich für "Emotionale Gestimmtheit" als Trend (z = -1.62, p < .10, r = .33). Die Werte aller Selbstkonzept-Skalen des FKSI als Kategorien bewegen sich im Mittel sowohl vor wie nach der Intervention im Bereich eines positiven Selbstkonzepts. Um zu prüfen, ob sich die Veränderungen in den Selbstkonzepten der Kinder auch in der Wahrnehmung von Bezugspersonen widerspiegeln, wurden die Aussagen von Eltern und Erzieherinnen im Interview analysiert (positive, keine, negative Veränderung). Die meisten Äußerungen der Bezugspersonen betreffen die Körperliche Effizienz und die Selbstsicherheit. Diese liegen überwiegend im positiven Bereich. Ebenfalls überwiegend positiv bewertet, mit insgesamt weniger Nennungen, werden die Selbstkonzepte Emotionale Gestimmtheit, Angsterleben und Moralorientierung -Selbstwertschätzung. In nur einem Fall (von den insgesamt 60 mittleren Einschätzungen der Bezugspersonen) wurde eine negative Veränderung genannt. Diese betrifft Moralorientierung - Selbstwertschätzung, bezog sich jedoch auf die vergangenen 2 Wochen und auf besondere Lebensumstände des Kindes (Erzieherinneninterview 7, Abs. 3). Insgesamt gleichen sich die Antwortmuster (Verteilung von Häufigkeiten) bei Eltern und Erzieherinnen.