Erfassung von Kraftangriffspunkten bei Langlaufskiern für die optimale Konstruktion von Sitzschlitten im Behinderten Skisport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Gollhofer, Albert (Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmotorik, Tel.: 0 761 203-4510, ag at sport.uni-freiburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Freiburg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Sportmotorik
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071605/13)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2013 - 08/2013
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020130400105
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Basierend auf der Expertise (AII-2512BHS500) wurde gezeigt, dass bei der Konstruktion von Sitzschlitten im nordischen Behindertensport es von großer Bedeutung ist, den Kraftangriffspunkt (KAP) genau zu definieren. Während Steher den KAP sowohl in der aufrechten als auch in einer gebückten Position innerhalb des Bindungsbereiches halten können, kommt es bei Sitzschlittenfahrer/innen vor allem zu einer anterioren Verlagerung. Dies führt dazu, dass der KAP in der Rennposition zu weit in den vorderen Bereich des Skis sich verschiebt, was wiederum erwarten lässt, dass dies die Gleiteigenschaften des Skis negativ beeinflusst. Ziel ist es deshalb die baulichen Eigenschaften von Skiern mittels eines speziellen Skitesters zu evaluieren um hierüber einen optimalen Konstruktionspunkt zu definieren. Die erforderlichen Messungen bezüglich der elastischen Eigenschaften und der Druckverteilung sollen an einem, speziell für diese Fragestellung entwickelten Skitester (Universität Jyväskylä, Finnland) getestet werden. Hierzu sind 4 Messtage veranschlagt in denen unterschiedliche Ski getestet werden sollen. Getestet werden soll mit welchem Anpressdruck eine möglichst gleichmäßige Verteilung von Front, Mittel- und Rückbereich erreicht wird. Ausgehend vom individuellen Gewicht, inklusive Schlitten, der Athleten des DBS soll dann eine Empfehlung getroffen werden welcher Ski die besten Eigenschaften für den Athleten bietet und in welchem Bereich der Kraftangriffspunkt liegen muss. Es soll dargestellt werden welcher Ski, bei einem dem Athleten vergleichbaresn Gewicht, die besten Gleiteigenschaften aufweist. Basierend auf einer statischen als auch dynamischen Erfassung der Parameter erfolgt eine Bestimmung des Druckpunktes auf die der individuelle Druckpunkt der Schlittenkonstruktion ausgerichtet werden muss. Mittels einer Kraftmessbindung, die die vertikalen Kräfte unter den Montagefüßen des Schlittens erfassen kann kannzusätzlich überprüft werden ob der Körperschwerpunkt noch innerhalb des Bindungsbereiches sich bewegt oder über diesen hinausgeht. Sollte der KSP außerhalb des Bindungsbereiches liegen, muss diskutiert werden ob eine Veränderung der Position oder ein anderer Ski verwendet werden sollte. Alle Messungen dienen dazu Parameter zu finden die es erlauben einen möglichst auf den Grad der Behinderung zugeschnittenen Schlitten zu konstruieren. Zusätzlich soll im Rahmen des Projektes ein mobiles Kraftmesssystem zur Erfassung des KSP evaluiert werden.