KiG - Kinder im Gleichgewicht. Aufbau einer Primärprävention von Übergewicht und Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Everke, Julia (Universität Konstanz / Geisteswissenschaftliche Sektion / Fachbereich Geschichte und Soziologie / Fachgruppe Sportwissenschaft, Tel.: 07531 883564, julia.everke at uni-konstanz.de)
Mitarbeiter:Henn, Annette
Forschungseinrichtung:Universität Konstanz / Geisteswissenschaftliche Sektion / Fachbereich Geschichte und Soziologie / Fachgruppe Sportwissenschaft
Finanzierung:Europäische Union / Regionalprogramm interreg IV
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2009 - 12/2013
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020120300086
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I Vorhabensziel:
Kinder im Gleichgewicht – Folgeprojekt (KiG II) ist ein länderübergreifendes EU-Projekt zum Aufbau und zur Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung und Primärprävention von Kindern und Jugendlichen. Das Ziel ist es, Übergewicht und Adipositas im Bodenseeraum erst gar nicht entstehen zu lassen. Ein wesentliches Anliegen von „Kinder im Gleichgewicht“ ist, dass nicht nur die Verhaltensänderung des Einzelnen, sondern vor allem auch die Verhältnisprävention (Umweltfaktoren, Lebensbedingungen) im Mittelpunkt steht. Die beteiligten Länder sind Österreich, Schweiz und Deutschland, die jeweils in einzelne Projektpartner untergliedert sind. In Deutschland sind die Landkreise Ravensburg, Lindau und Konstanz beteiligt. Jeder Landkreis verfolgt unterschiedliche Ziele. Im Landkreis Konstanz wird von 2008 bis 2013 eine ganzheitliche Interventionsstudie bei Kindern im Alter von 5-11 Jahren durchgeführt. Während des Schuljahres bekommen die Grundschüler der Grundschule Engen gezielte Programme und Angebote, die abwechselnd von einzelnen Projektpartnern durchgeführt werden. Bestandteile der Intervention sind Ernährung (Jugendzahnpflege, Lernen auf dem Bauernhof, Ernährungsführerschein), Bewegung (Rückenschule und Entspannung), Verhalten, Spielraumplanung und Adipositasschulung (gezieltes Programm für adipöse Kinder). In Kooperation mit der Universität Konstanz wird dieses Projekt wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Dazu werden jährlich in der Experimentalgruppe (Grundschule Engen) und der Kontrollgruppe (Grundschule Welschingen und Radolfzell) quantitative Daten erhoben. Diese Datenerhebung erfolgt zusammen mit dem Fachbereich Psychologie, da neben motorischen auch kognitive Tests durchgeführt werden. Die Motorik wird mittels der Testbatterie aus dem Motorik Modul (MoMo - deutschlandweite repräsentative Studie zur motorischen Entwicklung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen) gemessen. Diese Testbatterie misst die Dimensionen Kraft, Beweglichkeit, Koordination unter Zeit- und Präzisionsdruck, sowie Ausdauer. Um kognitive Daten zu ermitteln, werden verschiedene Tests zur Messung des Arbeitsgedächtnisses durchgeführt (Zahlenreihen rückwärts nachsprechen und Flanker-Test). Neben diesen Tests werden auch anthropometrische Daten (Größe und Gewicht) erfasst. Zum ersten (2009) und am letzten (2012) Messzeitpunkt werden die Kinder auch zu ihrer körperlich-sportlichen Aktivität (Schule, Freizeit - im und außerhalb des Vereins) mittels des MoMo Fragebogens befragt. Jährlich erfolgt eine kurze Zwischenauswertung. Eine ausführliche Auswertung erfolgt 2013.
II Arbeitsplanung:
Seit 2009 jährlich im September/Oktober Datenerhebung in den Grundschulen.
Abschlussbericht Ende 2013.
III geplante Ergebnisverwertung:
-Evaluation der Intervention
-Entwicklung der Motorik über die gesamte Grundschulzeit
-Veränderung der Gewichtssituation (insbesondere im Übergang vom Kindergarten in die Grundschule)
-Veränderung des Aktivitätsverhaltens
-Zusammenhang zwischen Motorik und Kognition

(Zwischen)Ergebnisse

Die Kinder zeigen in T1 und T2 fast durchweg in allen motorischen Tests schlechtere Werte als der Bundesdurchschnitt. Von T1 zu T2 nimmt zwar die Zahl an übergewichtigen Kindern zu, aber die BMI-SDS-Werte sinken.