Zusammenfassung

Das Projekt verfolgt das Ziel der Effektivierung des motorischen Lernens am Beispiel des Eintauchens und Landens in den technisch-akrobatischen Sportarten mit Hilfe einer neuromodulatorisch wirkenden submaximalen Voraktivierung. Bisherige Studien konnten zeigen, dass sowohl motorische Lernprozesse als auch Ausdauerbelastungen zu trainingsbedingten Anpassungen und funktionellen Veränderungen im menschlichen Gehirn führen. Bei submaximalen Ausdauerbelastungen kommt es zur Freisetzung von Wachstumsfaktoren im Gehirn, von denen bekannt ist, dass sie lernbedingte Anpassungen des Gehirns weiter steigern können. Diese neuromodulatorischen Eigenschaften werden für eine Steigerung der motorischen Lernleistung zunutze gemacht. Zunächst wird das Programm der Voraktivierung optimiert und danach im Nachwuchsbereich der Sportarten Wasserspringen und Turnen eingesetzt. Im ersten Jahr soll unter Laborbedingungen an einem etablierten Lernparadigma (Stabilometer) überprüft werden, ob eine ergometerbasierte, ausdauerorientierte Voraktivierung zu einer weiteren Steigerung der motorischen Lernleistung führt. Bei der vergleichenden Kontrollgruppe greifen wir auf bereits veröffentlichte Daten vom Max-Planck-Institut in Leipzig von exakt demselben Lernparadigma zurück (Taubert et al., 2010). Im zweiten Jahr erfolgt die Erprobung dieser Effektivierungsstrategie an einer technisch-aktrobatischen Aufgabe am Saltodrehgerät bei Nachwuchswasserspringern und -turnern der Stützpunkte in Leipzig und Halle.