Zentral-periphere und intertonische Aktivierungsmuster der Auge-Kopf-Körpersteuerung bei Schwung- und Sprungbewegungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Krug, Jürgen (Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Fachgebiet Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft, Tel.: 0341 9731671, krug at rz.uni-leipzig.de)
Forschungseinrichtung:Universität Leipzig / Institut für Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft / Fachgebiet Allgemeine Bewegungs- und Trainingswissenschaft
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070603/11 )
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:04/2011 - 12/2011
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020110500099
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Zusammenfassung

Das Projekt zur Blick-Kopf-Körpersteuerung bei Schwung- und Sprungbewegungen ist als Folgeprojekt zur sensointegrativen Bewegungsregulation geplant. Während bisher vorbereitende Bewegungsabschnitte für komplizierte Flugbewegungen ausschließlich aus der Sicht der Energiegewinnung und -transformation gesehen wurden, besteht nunmehr das Ziel, die Steuerfunktion des Kopfes mit Blick- und Kopfbewegungen im Zusammenhang mit der Körpersteuerung zu untersuchen. Im Projekt zur sensointegrativen Bewegungsregulation wurde das gesamte Gerätesystem mit Okulographiesystem, kabelloses EMG-System, 3D-Kinemetrie (Vicon oder Video) entwickelt und mit einer Spezialsoftware als 6-Feldergraphik dargestellt. Im Cyberneum des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik entstanden bereits neben Referenzaufnahmen mit definierten Winkelgeschwindigkeiten komplette Aufnahmen von Schwungbewegungen am Reck mit komplizierten Flugelementen (Kovaczsalto und doppelter Tsukahara). Ergänzend zu diesen Aufnahmen sollen im Folgeprojekt von jeweils 15-20 Spitzen- und Nachwuchsturnern von Schwungbewegungen (Reck) und Sprungbewegungen (Trampolin) mit anschließenden Flugbewegungen in Stuttgart aufgenommen werden. Für weitere Begründungen werden Sprungbewegungen von Wasserspringern in Leipzig und Sprünge von Eiskunstläufern in Berlin aufgezeichnet, um Blick-Kopf-Köpersteuerung von einleitenden Bewegungsabschnitten und anschließender Flugbewegung in ihrer bewegungsregulatorischen Abhängigkeit zu untersuchen. Geplante Ergebnisverwertung: Bislang gibt es keine schlüssige Theorie der Steuerfunktion des Kopfes bei komplizierten Bewegungsabläufen. Über das Projekt zur Blick-Kopf-Körpersteuerung werden Ergebnisse erwartet, die das methodische Vorgehen der Trainer über das äußere Erscheinungsbild der Bewegung hinaus erheblich erweitert. Voruntersuchungen zeigten, dass der tatsächliche Ablauf der Aktivierung der Körperregionen nach dem Blickkontakt des Sportlers anders verläuft, als es die Korrekturhinweise der Trainer vermuten lassen. Als Modell wird ein Aktivierungsverlauf vom Punktum fixum zum Punktum mobile angenommen, der sich bei Schwung- und Sprungbewegungen unterscheiden müsste. Die Ergebnisse des Projektes sollen das trainingsmethodische Vorgehen bei komplizierten Bewegungsabläufen entscheidend verbessern.