Zum Lebensalltag adipöser und stark übergewichtiger Kinder sozial benachteiligter Familien. Bewegungsaktivitäten, Essgewohnheiten, Problembewusstsein und Ressourcen. eine qualitative Studie
Leiter des Projekts: | Hunger, Ina (Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik, Tel.: 0551 398916, Ina.hunger at sport.uni-goettingen.de) |
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Mitarbeiter: | Meyer, Anna-Lena; Beninga, Mareke; Heise, Nils; Pohl, Christiane |
Forschungseinrichtung: | Universität Göttingen / Institut für Sportwissenschaften / Arbeitsbereich Sportpädagogik/-didaktik |
Finanzierung: | Niedersachsen / Ministerium für Wissenschaft und Kultur |
Format: | Projekt (SPOFOR) |
Sprache: | Deutsch |
Projektlaufzeit: | 07/2010 - 06/2012 |
Schlagworte: | |
Erfassungsnummer: | PR020110200046 |
Quelle: | Jahreserhebung |
Zusammenfassung
Vorhabensziel
Mit dem Forschungsprojekt wird angestrebt, einen differenzierten Einblick in den Lebensalltag stark
übergewichtiger und adipöser Kindergartenkinder zu gewinnen und dabei den Stellenwert und die
Bedeutung von Bewegungsaktivitäten und Ernährungs- bzw. Essgewohnheiten sowie das Problembewusstsein der Betroffenen und ihres erzieherischen Umfeldes aufzudecken. Das besondere Forschungsinteresse richtet sich hierbei auf bildungsferne bzw. sozial benachteiligte Familien.
Im Einzelnen wird im Rahmen einer qualitativen Studie angestrebt,
I. - den Lebensalltag der Betroffenen hinsichtlich seiner typischen Strukturen zu rekonstruieren;
- die alltäglichen Bewegungssituationen zu identifizieren und zu interpretieren, die das Kind
einerseits spontan sucht bzw. herstellt und die andererseits dem Kind angeboten werden
bzw. von außen vorstrukturiert sind;
- die Essgewohnheiten der Kinder (bzw. das Ernährungsverhalten der für sie Verantwortlichen) in ihrer Struktur und Funktion zu analysieren;
II. - aufzudecken, wie das betroffene Kind seine (sozial definierte) 'Auffälligkeit' erfährt und verarbeitet;
III. - den alltäglichen elterlichen Umgang mit dem Übergewicht des Kindes sowie die elterliche
Bedeutungsbeimessung von kindlichen Bewegungsaktivitäten transparent zu machen;
IV. - die Perspektive der Erzieher/innen auf das betroffene Kind zu rekonstruieren und deren
Handlungsorientierungen zu eruieren.
V. - ressourcenorientierte Maßnahmen zur ganzheitlichen Förderung der Gesundheit der Betroffenen zu erarbeiten und zu erproben.
Geplante Ergebnisverwertung
Auf der Basis der Ergebnisse werden settingbezogene und ressourcenorientierte Maßnahmen erarbeitet, mit dem Ziel gesundheitsrelevante Verhaltensweisen unter ganzheitlicher Perspektive zu fördern. Die entwickelten Maßnahmen werden speziell an die Zielgruppe der sozial benachteiligten Familien adressiert sein.