"Für einen gesunden Lebensstil in Eigenverantwortung" - Bewegung und gesunde Ernährung als Elemente aktueller Biopolitik

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Wirtz, Mica (Universität Hamburg / Fachbereich Bewegungswissenschaft / Abteilung Kultur, Medien und Gesellschaft / Arbeitsbereich Soziologie und Psychologie von Bewegung, Sport und Tanz , Tel.: ++49-(0)40 42838-3677, mica.wirtz at uni-hamburg.de)
Forschungseinrichtung:Universität Hamburg / Fachbereich Bewegungswissenschaft / Abteilung Kultur, Medien und Gesellschaft / Arbeitsbereich Soziologie und Psychologie von Bewegung, Sport und Tanz
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: - 05/2012
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020110200038
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

In den vergangenen Jahren ist gesellschaftlich wie auch medial, wissenschaftlich und (gesundheits)politisch zunehmend zu beobachten, dass Übergewicht und Adipositas als Probleme thematisiert werden. Als Lösung dieses Problems wird ein „gesunder Lebensstil“ bestehend aus ausreichender Bewegung und ausgewogener Ernährung propagiert. In diesem Dissertationsprojekt wird der Diskurs um den gesunden Lebensstil als Element aktueller Biopolitik analysiert, also als eine Weise in der das Leben politisch reguliert wird. Es wird gefragt, wieso dieser Diskurs zu diesem Zeitpunkt auftritt, welche Implikationen er in sich trägt, welche Ein- und Ausschlüsse produziert werden sowie welches Verständnis von Gesundheit, Körper und gesundem Leben dem unterliegt. Dazu werden als diskursive Ereignisse das Eckpunktepapier der Bundesregierung „Gesunde Ernährung und Bewegung – Schlüssel für mehr Lebensqualität“, das unter dem Namen „Fit statt fett“ durch die Presse ging, und der darauf folgende Nationale Aktionsplan „IN FORM“ analysiert. Wie diese staatlichen Programme in der medialen Öffentlichkeit rezipiert werden, wird im Folgenden mittels einer Diskursanalyse der Artikel in der Tagespresse betrachtet. Weiterhin wird als dritte Ebene mittels der Analyse von Interviews herausgearbeitet, ob und inwiefern der gesunde Lebensstil in Subjektivierungsprozessen wirksam wird. Schließlich sollen die Ergebnisse dahingehend befragt werden, was sie für aktuelle Formen biopolitischer Regulierung des Lebens, des Körpers und der Gesundheit bedeuten.