Zusammenfassung

Kaderathleten des Deutschen Turnerbundes (DTB) trainieren in der Regel gleichzeitig unter verschiedenen Trainern: Heimtrainer, Stützpunkttrainer sowie Bundestrainer. Eine enge Kooperation und Zusammenarbeit aller beteiligten Trainer ist daher eine Grundvoraussetzung dafür, dass die Athleten optimal gefördert werden können. Die aktuelle Situation zeigt, dass besonders die untergeordneten Trainer sich von übergeordneten Instanzen nicht ausreichend gewürdigt bzw. ernst genommen fühlen, zumal hier häufig keine Vollprofis arbeiten. Dies führt dazu, dass der Fokus sehr stark auf eigenen Athleten liegt und die Mannschaftsleistung weniger im Vordergrund steht, obwohl diese letztendlich in erster Linie für die Außenwirkung verantwortlich ist. Ziel des beantragten Projekts ist daher die Erstellung eines diagnostisch gestützten Maßnahmenpakets unter Einbeziehung der beteiligten Akteure, welches anschließend von den beteiligten Trainern umgesetzt werden soll, um die Kooperationsbereitschaft und nachfolgend auch die optimale Betreuung der Athleten zu gewährleisten. Zusätzlich werden die entwickelten Maßnahmen durch Teambuilding unterstützt und eine abschließende Projektevaluation durchgeführt. Das beantragte Projekt gliedert sich in mehrere Schritte: 1. Teilnehmende Beobachtung, 2. Halbstrukturierte Diagnostik und Beratung mit beteiligten Trainern und Athletinnen, 3. Workshop zur Entwicklung von Gegenmaßnahmen, 4. TrainerTeam Building-Tage, 5. Follow-up Sitzungen und 6. Projektevaluation. Die Projektergebnisse werden mit dem WVL-Projekt „Trainings- und Wettkampfqualität aus Trainer- und Athletensicht" (Projektleitung: Prof. Dr. Frank Hänsel, TU Darmstadt) verzahnt. Weitere Transfergespräche mit Sportverbänden und Trainern sind angedacht, um Informationen weiterzugeben und ähnlich strukturierte Sportarten für die Thematik zu sensibilisieren.