Überprüfung und Optimierung der exzentrischen Kraftdiagnostik zur Trainingssteuerung im Spitzensport

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Schwirtz, Ansgar (Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Fachgebiet Biomechanik im Sport, Tel.: 089 289 24580 , schwirtz at sp.tum.de); Hahn, Daniel (Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Fachgebiet Biomechanik im Sport, Tel.: 089 28924583, d.hahn at sp.tum.de)
Mitarbeiter:Paternoster, Florian Kurt; Petrat, Johannes
Forschungseinrichtung:Technische Universität München / Fakultät für Sportwissenschaft / Fachgebiet Biomechanik im Sport
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070603/09)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2009 - 12/2009
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020090600088
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Die Ziele des Vorhabens können in 2 Kategorien eingeteilt werden: 1. anwendungsorientierte Ziele im Hinblick auf eine optimierte Durchführung und Interpretation exzentrischer Kraftdiagnostik im Spitzensport und 2. wissenschaftliche Ziele bzgl. eines verbesserten Verständnis exzentrischer Muskelaktivität und der zugrunde liegenden muskulären Funktionsmechanismen. Zur Optimierung der bestehenden exzentrischen Kraftdiagnostik im Bereich des Skisports, sollen im 1. Schritt der Einfluss der biomechanischen Faktoren Dehnungsamplitude, -geschwindigkeit und Muskellänge auf das Kraftdefizit bei der mehrgelenkigen Beinstreckung systematisch untersucht werden. Dazu werden die genannten Faktoren in einer Vielzahl von experimentellen Messungen gezielt variiert. Als abhängige Variablen dieser Variationen werden die externen Reaktionskräfte aber auch mittels invers-dynamischer Modellierung bestimmte Drehmomente in der Gelenken der unteren Extremität bestimmt. Zudem wird die muskuläre Aktivität über EMG erfasst und Veränderungen der Muskelarchitektur während Dehnung per Ultraschall diagnostiziert. Daraus soll eine optimierte exzentrische Kraftdiagnostik konzipiert werden. Im 2. Schritt soll mit einer Trainingsstudie überprüft werden, ob und wenn ja wie sich der im Rahmen der optimierten Diagnostik erhobene Parameter Kraftdefizit zur Steuerung im Krafttraining eignet. Die Ergebnisse sollen einerseits direkt in einer optimierten exzentrischen Kraftdiagnostik Anwendung finden. Der direkte Nutzerkreis dieser Veränderungen schließt somit die an der dezentralen Leistungsdiagnostik beteiligten Olympiastützpunkte Bayern, Freiburg und Oberhof, den Deutschen Skiverband (DSV) und die diagnostizierten Athleten sowie deren Trainer mit ein. Andererseits wird angestrebt, das grundlegende Verständnis der komplexen muskulären Aktionsdynamik in vivo zu verbessern. Davon kann die Sportwissenschaft sowohl im Bereich der Trainingslehre als auch im Bereich der Modellierung und Simulation profitieren.