Wechselwirkungen zwischen Schlaf und Leistung im Hochleistungsradsport

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Roth, Klaus (Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Bewegung und Training , Tel.: 06221 544643, Klaus.Roth at issw.uni-heidelberg.de)
Mitarbeiter:Erlacher, Daniel
Forschungseinrichtung:Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft / Arbeitsbereich Bewegung und Training
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 070702/09)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:01/2009 - 12/2009
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020090300032
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

Ungestörter und ausreichender Schlaf ist eine unerlässliche Vorraussetzung für die optimale Vorbereitung eines Athleten bzw. einer Athletin auf einen Wettkampf. In der Vorwettkampfphase ist jedoch durch Übererregung, Nervosität, Wettkampfangst und weiteren Faktoren der notwendige Schlaf oftmals erheblich gestört. Es stellt sich die Frage, ob der gestörte Schlaf eine Auswirkung auf die Wettkampfleistung hat. Im Zuge einer Kooperation mit dem Württembergischen Radsportverband sollen im Zeitraum eines Jahres Wechselwirkungen zwischen Schlaf und Ausdauerleistungen auf hohem sportlichem Niveau untersucht werden. Im Vordergrund stehen dabei Wettkampfleistung und Schlafverhalten während und nach international besetzten mehrtägigen Rundfahrten. Gerade unter solchen Bedingungen, in solchen „Grenzsituationen“, bei täglicher völliger physischer wie psychischer Erschöpfung, ständig wechselnden Umgebungsbedingungen und langen Transfers vor und nach den Etappen sind die potentiellen Erkenntnisgewinne für Korrelationen zwischen Sport und Schlaf enorm. In zwei großangelegten Feldstudien soll in einem korrelativen Ansatz der Zusammenhang zwischen Schlaf und Wettkampfleistung untersucht werden. Im Rahmen von Mehretappenfahrten sowie 24-Stunden Radmarathons werden an den Hochleistungssportlern Schlafparameter mit Hilfe mobiler Messeinheiten erhoben. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen genutzt werden, um den Faktor Schlaf solchermaßen konfigurieren zu können, dass er sich optimal auf die sportliche Leistung des Athleten auswirkt. Zeigen sich die erwarteten Zusammenhänge zwischen gestörtem Schlaf und Wettkampfleistung, dann kann durch entsprechende Schlafedukation und Schlaftraining oder durch die Vergabe eines geeigneten Schlaftherapeutikums der Schlaf vor einen Wettkampf und dadurch die Wettkampfleistung verbessert werden.