"MoCog" – Intervention study on motor and cognitive performance of older adults with and without Alzheimer’s disease

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:"MoKog" – Interventionsstudie zur motorischen und kognitiven Leistungsfähigkeit bei älteren Personen mit und ohne Alzheimer Demenz
Leiter des Projekts:Mechling, Heinz (Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie, Tel.: 0221 4982-6149, eichberg at dshs-koeln.de)
Mitarbeiter:Eichberg, Sabine; Brach, Michael; Preuß, Peter; Lienhard, Lars; Preuß, Manuela; Näffgen-Lemke, Claudia; Nohr, Christopher; Reicherz, Annelie; Holtey, Xenia von
Forschungseinrichtung:Deutsche Sporthochschule Köln / Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Englisch
Projektlaufzeit:10/2005 - 08/2007
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020081200292
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I. Vorhabensziel:
Ziel des Projektes ist die Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeiten bei gesunden Älteren und Personen mit Alzheimer Demenz.
Mit dem Forschungsplan der Arbeitsgruppe "MoKog" sollen folgende Fragen beantwortet werden:
1. Welche Unterschiede bestehen zwischen dementen und nicht dementen Personen bezüglich:
a. kognitiven und motorischen Leistungsfähigkeiten?
b. körperlicher Gesundheit bzw. Erkrankungen und Beeinträchtigungen?
c. Depressivität und Kontrollüberzeugungen?
d. Freizeitaktivitäten und Bewegungs- und Sportverhalten?
2. Zusammenhang zwischen körperlich-sportlicher Aktivität und kognitiver Leistungsfähigkeit bzw. Demenz:
a. Gibt es Unterschiede in den kognitiven und körperlichen Leistungsfähigkeiten zwischen sportlich aktiven und inaktiven Alzheimer-Patienten?
b. Lässt sich das Auftreten der Demenzerkrankung durch vermehrte körperlich sportliche Aktivität verzögern oder verhindern?
c. Welches Ausmaß an Bewegung ist, retrospektiv wie aktuell, notwendig, um nachweisbare Effekte auf die kognitiven Fähigkeiten zu erzielen und das Risiko für Alzheimer-Demenz zu senken?
3. Zusammenhang zwischen motorischer Leistungsfähigkeit und kognitiver Leistungsfähigkeit bzw. Demenz:
a. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen motorischen und kognitiven Leistungsfähigkeiten?
b. In welcher Höhe lässt sich die Varianz der motorischen Leistungen durch die Alzheimer-Demenz aufklären?
c. Welche Rolle spielen die Markergene ApoE4 und Presenilin für die kognitiven und motorischen Leistungsfähigkeiten?
4. Interventionsmaßnahmen
a. Wie verändern sich die kognitiven und motorischen Leistungsfähigkeiten bei dementen und nicht dementen Personen nach einem gezielten sportlichen Training?
b. Zeigen sich Effekte in der psychischen Gesundheit (depressive Gestimmtheit, Wohlbefinden, Kontrollüberzeugung) infolge des Trainings?
c. Gibt es innerhalb von 4 Monaten Unterschiede im Krankheitsverlauf zwischen Interventions- und Kontrollgruppe?
d. Zeigen sich unterschiedliche Effekte durch verschiedene Trainingsarten (Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining)
II. Arbeitsplanung:
1. Methode
1.1 Instrumente
Motorische Leistungsfähigkeit (Tests):
− Ausdauer (Fahrradergometer, Stufentest, Laktatanalyse)
− Isometrische Maximalkraft (Knieflexoren, Knieextensoren, Hüftadduktoren, Hüftabduktoren, Ellbogenextensoren, Ellbogenflexoren, Handkraft – Kraftmesstechnik Firma mechatronic)
− Dynamische Kraftausdauer (Chair Rising, Arm-Curl - Rikli & Jones, 2001)
− Beweglichkeit (Komplexität, Kopf, Schulter – Messtechnik M. Meier, 2004; Sit and Reach - ACSM, 2000)
− Einfach- und Wahlreaktion (WienerTestSystem, Schuhfried)
− Feinmotorik (Liniennachfahren, Stifte einstecken – WienerTestSystem, Schuhfried)
− Gleichgewicht (Romberg-Test mit und ohne visuelle Kontrolle – posturomed Firma mechatronic)
-- Kognitive Leistungsfähigkeit (Tests)
− MMST (Folstein et al., 1975)
− Allgemeines Wissen (MWT-B - Lehrl, 1995)
− Kurzzeitiges verbales und visuell-räumliches Gedächtnis (Corsi Block Tapping Test - Milner, 1971; Zahlennachsprechen vorwärts/rückwärts - Wechsler, 1964)
− Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit (d2 - Brickenkamp, 1978; TMT A/B - Reitan, 1958)
− Wahrnehmungsgeschwindigkeit und Inhibition (c.I.Test - Lehrl, 1984)
− Wortflüssigkeit (LPS - Horn, 1983)
− Mentale Rotation (LPS - Horn, 1983)
− Antizipation und Planung (Labyrinth-Test - Chapuis, 1992)
− Verbales Lernen (VLMT; Helmstaedter & Durwen, 1990)
-- Genotypisierung (Speichelprobe)
− Apolipoprotein E (2-3-4) Chromosom 19
− Presilin-1-Gen Chromosom 14
− Presilin-2-Gen Chromosom 14
Gesundheits-Status (Fragebogen, strukturiertes Interview)
− Anthropometrie (Körpergröße, -gewicht)
− Anamnese interner, orthopädischer und psychischer Erkrankungen
− Funktionale Beeinträchtigungen, Frakturen, Schmerzen
− Medikation
− Stürze
− Geriatrisches Assessment (Nikolaus & Specht-Leible, 1992)
− Subjektive Einschätzung der Gesundheit und Fitness (5-point-Likert scale)
− Depressive Gestimmtheit (Simon et al, 2005)
− Krankheitsbezogene Kontrollüberzeugung (Lohaus & Schmitt, 1989)
Freizeitaktivitäten (Fragebogen, strukturiertes Interview)
− Soziale und gesellschaftliche Aktivität
− Körperliche Aktivität
− Sportaktivität (Arten, Dauer, Umfang, Häufigkeit, Intensität) in den letzten 12 Monaten und in der Lebensspanne.
III. Geplante Ergebnisverwertung:
Aus Sicht von Forschung und Theorie ist das Ziel, einen Beitrag aus Sicht der Sportwissenschaft zur Klärung zu leisten, welche zugrunde liegenden Prozesse für den Rückgang kognitiver Leistungen bzw. für die kognitive Plastizität verantwortlich sind. Aus Sicht der praktischen Umsetzung ist das Ziel, die körperlich-motorische Leistungsfähigkeit von Alzheimer-Patienten zu erfassen sowie Schlussfolgerungen und Leitlinien für körperliches Training als Therapie- und Präventionsmaßnahme demenzieller Erkrankungen abzuleiten. Grundlegend dazu ist die Evaluation und Überprüfung der Effektivität verschiedener Trainingsprogramme.