Schnelligkeit im Speerwurf: Variation und Differenzierung bei technischen Bewegungsabläufen infolge von Veränderungen der konditionellen und koordinativen Bedingungen nach Trainings-/ Wettkampfbelastungen

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Lühnenschloß, Dagmar (Universität Magdeburg / Institut für Sportwissenschaft / Strukturbereich Theorie und Praxis der Sportarten , Tel.: 0391 67-14725, dagmar.luehnenschloss at ovgu.de)
Mitarbeiter:Meyer, Guido
Forschungseinrichtung:Universität Magdeburg / Institut für Sportwissenschaft / Strukturbereich Theorie und Praxis der Sportarten
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:09/2007 - 12/2010
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020081100275
Quelle:Jahreserhebung

Zusammenfassung

I.) Vorhabensziel: Ziele des Forschungsvorhabens "Schnelligkeit im Speerwurf" sind die Entwicklung individueller Leistungsmodelle und die Untersuchung der Schnelligkeitszusammenhänge im Speerwurf sowie der Einflüsse auf die Bewegungsgenauigkeit. Dazu werden die Wechselbeziehungen der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten der Speerwurfleistung in Bezug auf die Schnelligkeit und auf die Belastungsgestaltung im ganzjährigen Trainingsprozess hinterfragt. Die Entwicklungen der Leistungssportler werden im Quer- und Längsschnitt untersucht und biomechanisch begleitet. Der Speerwurf zeichnet sich durch hohe Bewegungsgeschwindigkeiten aus. Schnellkräftige Schlagbewegung in Verbindung mit der Anlaufgeschwindigkeit und einer optimalen Technik bewirken die hohen Abfluggeschwindigkeiten des Speers. Zum Abwurfzeitpunkt ist der Sportler komplexen Druckbedingungen (Präzisionsdruck, Zeitdruck, Komplexitätsdruck) ausgesetzt, die von konditionellen, koordinativen und psychisch-kognitiven Faktoren bestimmt werden. Die Untersuchungen der Druckbedingungen im Speerwurf in Beziehung zu den Veränderungen der koordinativen und konditionellen Fähigkeiten der Athleten werden Rückschlüsse zur komplexen Leistungsstruktur im Speerwurf sowie zu tendenziellen Zusammenhängen in komplexen Schnelligkeitsleistungen ermöglichen. Im Speerwurf erfolgt zeitlich, räumlich und dynamisch in Bruchteilen von Sekunden die Koordination aller an dem Bewegungsablauf beteiligten Muskeln. Die komplexen Wechselbeziehungen zwischen den elementaren Fähigkeiten und der komplexen Fertigkeiten einer schnelligkeitsorientierten Sportart sind in disziplinspezifischen Untersuchungen zu hinterfragen.
Forschungsfrage: Wie beeinflussen sich die untersuchten konditionellen und koordinativen Parameter in Bezug auf die sportmotorische Speerwurfleistung?
II.) Arbeitsplanung: Der zeitliche Rahmen umfasst 3 Jahre von 2007 bis 2010 und ist in vier Etappen untergliedert. Die Pilotstudie sowie die Vorbereitung und Organisation der Studie zum Sachgegenstand erfolgte 2007/2008. Im Anschlußjahr 2008/2009 wird die Hauptuntersuchung umgesetzt. Für das Jahr 2010 ist die Datenauswertung, -zusammenfassung und der Abschlußbericht vorgesehen.
III.) Geplante Ergebnisverwertung: Anwendungsorientierte Aufarbeitung für die Sportpraxis, Beitrag zur Theoriebildung zum Systemcharakter des Leistungsfaktors Schnelligkeit und dessen spezifischen Erscheinungsformen in der leichathletischen Disziplin Speerwurf, jährliche Publikationen zum Sachgebiet sowie Zusammenfassung der Forschungsergebnisse als Dissertation.

(Zwischen)Ergebnisse

Erörterung des Vorhabens im Symposium der dvs-Kommision Leichathletik. Vorstellung einzelner Ergebnisse des Projektes aus der Pilotstudie bei der WCPAS XIII in Magdeburg 2008.