Dropout und Bindung im Jugendfußball

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Pahmeier, Iris (Hochschule Vechta / Institut für Soziale Arbeit, Angewandte Psychologie und Sportwissenschaft / AB Sportwissenschaft, Tel.: 04441 15-316 , iris.pahmeier at uni-vechta.de)
Forschungseinrichtung:Hochschule Vechta / Institut für Soziale Arbeit, Angewandte Psychologie und Sportwissenschaft / AB Sportwissenschaft
Finanzierung:Deutscher Fußball-Bund
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020080700220
Quelle:http://www.uni-vechta.de

Zusammenfassung

Sporttreiben steht für Kinder- und Jugendliche ganz oben auf der Prioritätenliste der
Freizeitgestaltungen. Gleichzeitig wird aus sportpädagogischer Sicht dem regelmäßigen Sporttreiben eine Vielzahl positiver Konsequenzen unterstellt, so etwas die Förderung der Gesundheit (Gogoll, Kurz & Menze-Sonneck, 2003), die Entwicklung der Persönlichkeit oder das Einüben sozialen Verhaltens (Schmidt, 2003). In diesem Zusammenhang sind Sportvereine wichtige Institutionen, die zahlreiche Bedürfnisse von Jugendlichen erfüllen und die im Rahmen des jugendlichen Sportengagements eine herausragende Rolle spielen. Doch gerade diese Vielfältigkeit an zu befriedigenden Bedürfnissen der Jugendlichen macht es für das Sportvereinswesen erforderlich, sich laufend den neuen Umständen und Anforderungen anzupassen. Die Pluralisierung jugendlicher Lebensformen, die steigende Heterogenität der Altersgruppe und die sich immer breiter diversifizierende Sportstruktur außerhalb der Vereine verstärken die Notwendigkeit einer dynamischen und flexiblen Entwicklung der Sportvereine. Fußball ist bei Kindern beliebter denn je, besonders der Mädchenfußball verzeichnet recordträchtige Mitgliederzuwächse. Allerdings machen die jugendlichen Aussteiger dem DFB Sorgen. Wenngleich die Mitgliederzahlen des DFB sich seit Jahren auf einem gleich hohen Stand halten – aktuell verzeichnet der Fußballverband 6,3 Millionen Mitglieder und stellt damit den größten deutschen Sportverband dar (DFB-Mitgliederstatistik, 2004) -, sieht sich der Verband einer nicht unbeträchtlichen Ausstiegsquote von Jugendlichen im Vereinswesen gegenüber. Diesem so genannten „Dropout“-Phänomen im Fußballnachwuchs wurde in Deutschland wissenschaftlich bisher jedoch kaum Rechnung getragen. Fast scheint es so, als würde man dieses Phänomen billigend in Kauf nehmen. Zudem bedient man sich zum großen Teil noch immer unverifizierter wenig theoriegeleiteter Mutmaßungen darüber, was speziell diese Altersgruppe in so großem Maße aus den Vereinen austreten lässt. Design/Methode: Die Untersuchung ist als Querschnittsstudie und Befragung angelegt (mittels Fragebögen und/oder Interviews). Das notwendige Forschungsinstrumentarium wird auf spezifische Belange des Fußballsports zugeschnitten. Befragt werden jugendliche Aussteiger aus dem Fußball sowie jugendliche Aktive. Das Projekt wird seit Herbst 2005 durchgeführt. November/Dezember 2005 Erstellung des Designs sowie der Messinstrumente. Von Januar 2006 bis Oktober 2006 erfolgt die Datenerhebung (vorwiegend in Schulen). Die erste Auswertungswelle läuft seit Oktober 2006. Zwischenzeitlich wurde eine Kurzpräsentation an einer amerikanischen Universität gehalten.