Zusammenfassung

Im Rahmen des Forschungsprojekts wird der Frage nachgegangen, ob und in welchem Maße eine Integration von Migrantinnen und Migranten in und durch den Sport erfolgt und ob und wie sich die verschiedenen Sportorganisationen mit dem Thema "Integration" beschäftigen. Hierzu werden in zwei ausgewählten Städten in Nordrhein-Westfalen – erstens – flächendeckende Totalerhebungen in Form postalischer Fragebogenuntersuchungen durchgeführt. Die schriftliche Befragung (Fragebogen) erfolgt in "deutschen" und "ethnischen" Sportvereinen, in Schulen, in Einrichtungen der Jugendhilfe, in Betriebssportvereinen sowie bei kommerziellen Sportanbietern, also Einrichtungen, die allgemeine oder spezielle Sportangebote offerieren, an denen Migrantinnen und Migranten partizipieren. Zusätzlich zur quantitativen Erhebung sollen – zweitens – in den beiden ausgewählten Städten Einzelfallstudien zu ausgewählten „Best-Practice“-Modellen durchgeführt werden. Mittels leitfadengestützter Interviews werden im Rahmen dieser Einzelfallstudien die Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Implementation und Realisation von sportbezogenen Integrationsmaßnahmen vertiefend analysiert. Dabei geht es vor allem um folgende Fragen:
1. In welchem Maße sind Migrantinnen und Migranten Mitglied in den verschiedenen Sportorganisationen?
2. Erfolgt über die Teilnahme am Sport auch eine Integration in soziale Netzwerke?
3. Über welche integrativen Effekte durch die Integration in derartige Netzwerke berichten die befragten Migrantinnen und Migranten?
4. Wie gehen die Sportorganisationen mit dem Thema "Integration von Migrantinnen und Migranten" um?
Die Untersuchung soll in Empfehlungen für die künftige Weiterentwicklung sportbezogener Integrationsmaßnahmen münden.
Über die angegebene Projektlaufzeit hinaus erfolgt die Fortsetzung des Projekts ab 2010 mit Eigenmitteln.