Zusammenfassung

In der sportpsychologischen Praxis besteht ein Bedarf an diagnostischen Verfahren. Die Messung leistungsbezogener psychischer Merkmale kommt sowohl einer gewissenhaften Eingangsdiagnostik als auch der sportpsychologische Intervention im Leistungssport zu Gute. Bislang liegen solche sportspezifisch formulierten Verfahren jedoch kaum vor. Darüber hinaus weisen sie oft unzureichend geprüfte Gütekriterien auf, für sie liegen kaum Normen vor und sie sind ungenügend dokumentiert und verfügbar. Schneider, Bös & Rieder (1993) weisen darauf hin, dass gerade Persönlichkeitsmerkmale wie Leistungsmotivation und Selbstregulation wesentliche Voraussetzungen für die Realisierung hoher sportlicher Leistung sind. Ziel der sportpsychologischen Forschung muss es daher sein, die diagnostischen Lücken im Bereich Motivation und Volition (Wille) zu schließen. Im Teilprojekt Sportpsychologische Eingangsdiagnostik – Bereich sportbezogene Motivation sind vier motivationale und volitionale Verfahren entwickelt und auf Testgüte geprüft worden. Zurzeit werden die Fragebögen normiert und in der sportpsychologischen Betreuung und Talentsichtung auf Praxistauglichkeit getestet. Am Ende des Projekts sollen ausführliche Testmanuale erstellt werden, in welchen die Ergebnisse der Testgüteprüfung, der Normierung und der Anwendung in der sportpsychologischen Praxis dokumentiert werden. Zusätzlich sollen die Verfahren über ein Internetportal des BISp verfügbar gemacht werden. Projekthomepage siehe unter:
http://www.uni-potsdam.de/u/sportpsych/eingangsdiagnostik/index.php?%26nbsp%3BHerzlich_Willkommen

(Zwischen)Ergebnisse

Die Testgüte (Reliabilität, Validität) aller vier Verfahren konnte zufriedenstellend nachgewiesen werden. Zurzeit findet die Normierung statt und die Anwendung der Verfahren in der sportpsychologischen Praxis.