Leistungssteuerung mit der Sprint-Kraftmaschine (SKM) als Mess- und Trainingsgerät in der Leichtathletik für Nationalkaderathleten 2007

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Tidow, Günter (Humboldt-Universität zu Berlin / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Trainings- und Bewegungswissenschaften, Tel.: 030 2093-4647, guenter.tidow at rz.hu-berlin.de)
Forschungseinrichtung:Humboldt-Universität zu Berlin / Institut für Sportwissenschaft / Abteilung Trainings- und Bewegungswissenschaften
Finanzierung:Bundesinstitut für Sportwissenschaft (Aktenzeichen: 071640/07)
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:05/2007 - 12/2007
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020070700344
Quelle:profi - Projektinformationssystem

Ziel

Steht die Entwicklung von Schnelligkeitsfähigkeiten beim Sprintlauf im Brennpunkt der Trainingsanstrengungen, so hat sich in der Leichtathletik die Anwendung der Sprintkraftmaschine (SKM) als zweckmäßig erwiesen. Diese entstand auf der Basis von Untersuchungen, die im Rahmen mehrjähriger, vom BISp geförderter, Forschungsprojekte gewonnen wurden. Erste Ergebnisse haben gezeigt, dass das kombinierte Maximal- und Schnellkrafttraining an der SKM u. a. bei Leistungssportlern zu signifikanten Verbesserung der Sprintlaufleistung führt. Weitere Untersuchungen (gefördert durch ein Promotionsstipendium der Humboldt-Universität) untermauerten die Hypothese, dass die Entwicklung der Laufschnelligkeit in hohem Maße von der Entwicklung der Verkürzungsgeschwindigkeit (Kontraktilität) der Laufmuskeln abhängt. Die Kontraktilität ist aus mathematischer Sicht ein Operator, der sich aus der Summe der einzelnen Kraftanstiege der an der Bewegung beteiligten motorischen Einheiten errechnet.
Um neue Erkenntnisse über eine denkbare Verschiebung des Muskelfaserspektrums während der Krafttrainingsphasen zu erhalten, ist das Erfassen von kontraktilitätsabhängigen Messgrößen im Rahmen der individuellen Leistungs- und Trainingsdiagnostik essentiell. So kann das Bild der komplexen neuromuskulären Anpassungsreaktionen nach der Anwendung von Kraftrainingsmethoden weiter vervollständigt werden. Außerdem sind periodisch durchgeführte Analyseverfahren (Test zur Bestimmung der maximalen Bewegungsgeschwindigkeit innerhalb eines Satzes in Abhängigkeit von der intraseriellen Pausendauer) notwendig, damit Veränderungen der individuellen sprintkraftspezifischen Ausdauerfähigkeit sichtbar gemacht werden können und ein Vergleich mit dem disziplinspezifischen Anforderungsprofil möglich ist. Ziel ist es also insgesamt, die speziellen Schnelligkeits- und Schnellkraftfähigkeiten der Nationalkaderathleten individuell optimal zu entwickeln.