Der Zusammenhang zwischen kognitiver Bewegungsrepräsentation und Bewegungsausführung unter den Bedingungen des sportlichen Trainings

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Hökelmann, Anita (Universität Magdeburg / Institut für Sportwissenschaft); Blaser, Peter (Universität Magdeburg / Institut für Sportwissenschaft)
Forschungseinrichtung:Universität Magdeburg / Institut für Sportwissenschaft
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit: -
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020050500264
Quelle:www.uni-magdeburg.de

Zusammenfassung

Der Entwicklung der internen Bewegungsrepräsentation ist im Rahmen eines Techniktrainings bekanntermaßen ein besonderer Stellenwert beizumessen. Wesentliche Funktionen einer internen Bewegungsrepräsentation sind Speicherung, Systematisierung und Organisation von Informationen über den zu erlernenden Bewegungsablauf. Der Begriff der internen Bewegungsrepräsentation wird größtenteils auch synonym für den Begriff Bewegungsvorstellung verwandt. Für beide Begriffe gilt, dass darunter im Gedächtnis gespeicherte, individuell akzentuierte Informationen über Strukturmerkmale des Bewegungsablaufes zu verstehen sind, die mit Hilfe unterschiedlicher Sinnesmodalitäten im praktisch-motorischen Handeln unter Beteiligung emotional gefärbter Wertungen gewonnen werden. Die räumlichen, zeitlich-rhythmischen und kraftmäßig-dynamischen Parameter der Bewegung können in der Vorstellung in Abhängigkeit vom Charakter der speziellen Bewegung differenziert ausgeprägt sein.
Ein mentales Üben am Messplatz muss die Herausbildung der bildlich-räumlichen Anteile sowie sprachlich-symbolischen Anteile der Repräsentation einer sportlichen Technik unterstützen. Nach unserem Verständnis bilden diese Anteile die kognitive Komponente der Bewegungsrepräsentation. Allerdings werden erst durch die Bewegungsausführung kinästhetisch-taktile sowie präzisierte bildlich-räumliche Anteile der Bewegungsrepräsentation entwickelt, die als sogenannte motorische Komponente in ihrer räumlich-zeitlichen und dynamischen Charakteristik den motorischen Aspekt einer Handlung auch im Bewusstsein abbilden können. Sowohl mentales als auch praktisches Üben dient damit der Entwicklung der Bewegungsrepräsentation, die sich durch bildlich-räumliche, kinästhetisch-taktile sowie sprachlich-symbolische Anteile in ihrer wechselseitigen Verflechtung ausweist. Häufiges Üben bewirkt eine Veränderung der kognitiven und motorischen Komponente. Die Bewegungsrepräsentation als eine Orientierungsgrundlage für eine technikadäquate Bewegung wird damit zunehmend präziser.
Es wir ein Lernexperiment in den Sportarten "Rhythmische Gymnastik", "Kampfsport" und "Gerätturnen" durchgeführt, das eine theoriegestützte sowie empirisch kontrollierte Einwirkung auf den motorischen Lernprozess gestattet. Zugrundegelegt wird ein Experimentalgruppenvergleich. Die Experimentalgruppe1 arbeitet sowohl metal als auch motorisch; Experimentalgruppe 2 nur mental, Experimentalgruppe 3 nur motorisch.