Effekte eines 6-monatigen TaeBo-Trainings auf Ausdauer, Kraft und posturale Balance

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Bibliographische Detailangaben
Leiter des Projekts:Thorwesten, Lothar (Universität Münster / Universitätsklinikum / Institut für Sportmedizin, Tel.: 0251 8335391, sportmedizin at uni-muenster.de); Völker, Klaus; Rudack, Pia
Mitarbeiter:Fromme, Albert; Mooren, Frank-Christoph
Forschungseinrichtung:Universität Münster / Universitätsklinikum / Institut für Sportmedizin
Finanzierung:Eigenfinanzierung
Format: Projekt (SPOFOR)
Sprache:Deutsch
Projektlaufzeit:07/2002 - 07/2003
Schlagworte:
Erfassungsnummer:PR020031200272

Zusammenfassung

Thai-Bo, als eine Kombination aus Kampfsport und klassischem Aerobic zählt zu den Trends der Fitnessbranche. Zielsetzung der Studie war die Evaluation der Trainingsbelastung und Trainingsadaptationen kardiovaskulärer Parameter, posturaler Balance sowie Kraftfähigkeiten der Knieextensoren und -flexoren .

(Zwischen)Ergebnisse

35 Probanden nahmen in 2 Gruppen teil: Thai-Bo Trainingsgruppe (n=21; Alter 22,9±1,7 Jahre), Kontrollgruppe (n=13; Alter 25,1±3,7 Jahre). Neben der Trainingsbelastung wurden in Vor- und Nachtest Herzfrequenz (Hf), Laktat (La), Blutdruck (RR) und das subjektive Belastungsempfinden während einer stufenförmigen Fahrradergometrie ermittelt. Zudem wurden isometrische und isokinetische Kraftfähigkeiten (Cybex NORM) der Knieextensoren und -flexoren sowie die posturale Balance auf einer Kraftmessplatte (ProvecPlus) vor und nach einem 6-monatigen Training erfasst. Die Ergebnisse zeigen eine hohe Variabilität der individuellen Trainingsbelastung und eine Verbesserung der ergometrisch erhobenen Parameter im Nachtest (reduzierte Hf auf gegebener Belastungsstufe (p<0,01); reduzierte HF an definierter Laktatschwelle (p<0,01); reduzierte systolische Blutdruckwerte; verminderte RPE-Werte). Eine signifikante Zunahme der isometrischen Kraftwerte (E=2,58±0,30 vs. 3,33±0,55 Nm/kg; F=1,39±0,26 vs. 1,60±0,38 Nm/kg) und der isokinetischen Kraftwerte bei 60°/s (E=2,17±0,29 vs. 2,41±0,37 Nm/kg; F=1,45±0,21 vs. 1,65±0,34 Nm/kg) konnten neben einer nicht signifikanten Veränderung des Körperschwankungsweges (1,93m vs. 1,76m) nachgewiesen werden. Sowohl die kardiovaskuläre Fitness als auch Kraftfähigkeiten werden durch ein langfristiges Thai-Bo-Training positiv beeinflusst. Somit können mögliche präventive Effekte angenommen werden. Die hohe Variabilität der individuellen Trainingsbelastung indiziert jedoch einen notwendigen Kontrollmechanismus während des Trainings.